Histologische Materialgewinnung bei pulmonaler Hypertonie mittels perkutaner, transvasaler Biopsie (PTB) – tierexperimentelle und erste klinische Daten

Zusammenfassung

Die pulmonale Hypertonie stellt eine schwerwiegende therapeutisch schlecht beherrschbare Erkrankung unterschiedlicher Ätiologie dar. Obwohl hämodynamische Parameter weitgehend mit morphologischen Befunden korrelieren, besteht aus differentialdiagnostischer Sicht häufig die Notwendigkeit zur histologischen Beurteilung. Eine adäquate Materialgewinnung ist aufgrund der hohen Blutungsbereitschaft in der Regel nur über thoraxchirurgische Verfahren möglich. In der vorliegenden Arbeit werden tierexperimentelle und erste klinische Daten einer neuen Biopsietechnik (perkutane, transvasale Biopsie, PTB) zur Gewinnung von Gefäßwandproben bei pulmonaler Hypertonie vorgestellt. Bei einem Teil der Versuchstiere wurde der pulmonale Hochdruck experimentell erzeugt. Die klinischen Befunde resultieren von Patienten mit einem Bronchialkarzinom. Die ersten Ergebnisse zeigen, daß mit der vorgestellten Biopsietechnik ausreichendes Material zur histologischen und immunologischen Beurteilung gewonnen werden kann. Neben Anteilen der Pulmonalarterienwand kann häufig repräsentatives Lungenparenchym nachgewiesen werden. Komplikationen im Zusammenhang mit der Biopsietechnik traten während unserer Untersuchungen nicht auf.

Summary

Pulmonary hypertension is a severe multietiological disease largely resistant to treatment. Biopsy is often necessary to establish differential diagnosis. In pulmonary hypertension transbronchial pulmonary biopsy is contraindicated and open lung biopsy is the method of choice. In our paper we report about experimental results in animals and first clinical data on a new biopsy technique (percutaneous transluminal biopsy, PTB) providing access to histology in pulmonary hypertension without the need of surgery. In a subset of animals pulmonary hypertension was produced experimentally. In addition, we carried out the PTB in patients with bronchial carcinoma. Our preliminary results demonstrate that sufficient material could be gained for the histologic evaluation of pulmonary parenchyma and in pulmonary vessels. No complications have been noted so far.