Immunaktivierung bei chronischer Herzinsuffizienz

Summary.

Inflammatory cytokines are thought to contribute to the development and progression of chronic heart failure (CHF). It has been shown that especially tumor necrosis factor-alpha (TNF) is activated in patients with CHF and exerts detrimental effects on the myocardium. Recent studies have demonstrated that circulating levels of TNF, soluble TNF receptors 1 and 2 and interleukin-6 are strong prognostic markers. The results of two randomized studies directly antagonizing TNF in CHF patients were rather disappointing. Nevertheless, TNF antagonism remains a therapeutic option and should be focussed on patients with systemic immune activation, particularly at times of exacerbation.

Zusammenfassung.

In den letzten Jahren konnte nachgewiesen werden, dass die Immunaktivierung bei der chronischen Herzinsuffizienz von Bedeutung ist und dass sie zur Progression der Erkrankung beiträgt. Hierzu wurden verschiedene Hypothesen diskutiert. Die Rolle der Leukozyten ist bisher noch unzureichend geklärt, jedoch scheint die Erhöhung der Adhäsionsmoleküle bei der Extravasation von Leukozyten in das Myokard und anderer Gewebe von Bedeutung zu sein. Ebenso muss die Rolle des Endotoxins bei der Immunaktivierung weiter untersucht werden. Aufgrund der enttäuschenden Ergebnisse der anti-TNF-Studien wird die Weiterentwicklung dieser Medikamente für die chronische Herzinsuffizienz von geringerem Interesse sein. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass die „Zytokin story“ bei der CHI weiterhin relevant ist. Wesentlich ist, dass antiinflammatorische Therapiestrategien bei Patienten mit nachgewiesener Immunaktivierung in den richtigen Dosierungen angewendet werden. Damit könnte möglicherweise eine Verbesserung der Prognose erzielt werden.