Diabetiker als Herzinfarktpatienten

Summary.

Diabetes mellitus is not just another risk factor for cardiovascular events; it per se defines maximal risk for target organ damage including the cardiovascular system. Diabetes is one of the main drivers in the race towards a higher incidence in cardiovascular disease worldwide. In addition, it is also one of the often unrecognized predecessors of myocardial infarction and sudden cardiac death. About three quarters of patients post-MI show impaired glucose tolerance or full blown diabetes. The MONICA/KORA data have shown that the higher risk for mortality and morbidity in diabetics is maintained past the first event. However, the STENO-2 trial has shown that consequently managing diabetes and concomitant cardiovascular risk factors can significantly reduce the risk for cardiovascular events in this high-risk group.

Zusammenfassung.

Diabetiker weisen nicht nur einen zusätzlichen Risikofaktor für kardiovaskuläre Ereignisse auf, sie stellen per se eine Hochrisikogruppe für kardiovaskuläre Endorganschäden dar. Die weltweit steigende Diabetesinzidenz ist daher eine der zentralen Ursachen für die Zunahme kardiovaskulärer Erkrankungen. Zudem ist der Diabetes mellitus einer der wichtigsten und häufig unerkannten Verursacher von Myokardinfarkt und Plötzlichem Herztod.

Mehr als 75% aller Patienten nach Myokardinfarkt weisen Störungen im Kohlenhydrat-Stoffwechsel auf: gestörte Glukosetoleranz oder bereits einen voll ausgeprägten Diabetes mellitus. Die Daten des MONICA/KORA-Registers belegen, dass diese Patienten auch nach dem Erstereignis ein erhöhtes Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko zeigen. Die STENO-2-Daten belegen, dass eine konsequente Einstellung des Diabetes und begleitender kardiovaskulärer Risikofaktoren das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse drastisch reduziert. Damit ist die Bedeutung einer umfassenden multimodalen Risikofaktor-Intervention für die Sekundärprävention des Myokardinfarktes eindrucksvoll belegt.