Zirkadianer Rhythmus von QT- und QTc-Intervallen bei Hypertonikern und Diabetikern

Summary.

Few studies have been done on the circadian rhythm of QT- und corrected QT-interval in diabetics. Method: 13 type II diabetics (mean duration 10.08 yrs±1.95 (SEM), 12 insulin-dependent) and 13 hypertenives, mean age 58.2±197 (SEM) and 57.3±1.4 yrs (p=n.s.) , respectively, without cardiovascular events within the last 6 months before rehabilitation underwent Holter monitoring. We investigated mean and maximum QT-interval, QTc-interval (Bazett-formula), RR-interval as well as spectral parameters LF, HF, and LF/HF ratio. Results: Both groups showed significant circadian variations of mean and maximum QT-intervals. No group differences were found. There was no significant circadian rhythm of mean or maximum QTc-interval. Diabetics had significantly prolonged maximum QTc-intervals during the day-time. Mean and maximum RR-intervals in diabetics were significantly shorter. Both groups showed a significant circadian rhythm. LF and HF were significantly shorter in diabetics. Only in diabetics could significant circadian rhythm of LF and HF be demonstrated. The LF/HF ratio was significantly shorter in diabetics. The hypertensive group showed a decreasing circadian trend whereas diabetics showed increasing LF/HF ratio trend. Conclusion: Mean and maximum QT-intervals are significantly shorter in diabetics than in hypertensives. Maximum QTc-interval prolongation is highly significant (p<0.01) in diabetics. Spectral parameters LF and HF are reduced in comparison with hypertensives. The prolongation of the maximum QTc-interval could be expression of an increased arrythmogenic and cardiovascular risk in diabetics.

Zusammenfassung.

Zu Veränderungen der zirkadianen Rhythmik von QT- und korrigierter QT-Zeit von Diabetikern liegen bislang wenige Arbeiten vor. Methode: Untersucht wurden 13 Typ-II-Diabetiker (mittlere Diabetesdauer 10,08a±1,95 (SEM), 12 langjährig insulinpflichtig) und 13 Hypertoniker, mittleres Alter 52,8±1,97 (SEM) bzw. 57,3 a±1,4 (p=n.s.), ohne kardiovaskuläre Ereignisse innerhalb sechs Monaten vor Beginn des Rehabilitationsverfahrens mittels Langzeit-EKG. Mittlere und maximale QT-Zeit bzw. frequenzkorrigierte QT-Zeit (Bazett-Formel), RR-Intervall und die spektralen Parameter LF, HF und LF/HF-Quotient wurden untersucht. Ergebnisse: Mittlere und maximale QT-Zeit zeigten bei beiden Gruppen einen signifikanten Tagesgang bei nahezu gleichen Werten tagsüber. Die mittlere QTc-Zeit zeigte für keine Gruppe einen Tagesrhythmik und keine signifikante Gruppendifferenz. Das maximale QTc-Intervall der Diabetiker war tagsüber signifikant größer als das der Hypertoniker. Die mittleren bzw. maximalen RR-Intervalle der Diabetiker waren signifikant kürzer. Beide Gruppen wiesen einen signifikanten Tagesgang für diese Parameter auf.    LF und HF der Diabetiker waren signifikant kleiner. LF- und HF-Band zeigten nur bei den Diabetikern eine signifikante Tagesrhythmik.    Der LF/HF-Quotient der Diabetikergruppe war signifikant kleiner als der der Hypertoniker. Für die Gruppe der Hypertoniker fand sich ein tendenzieller Abfall, während die Diabetiker einen tendenziellen Anstieg zeigten. Schlussfolgerung: Die mittlere und maximale QT-Zeit ist bei Diabetikern nachts signifikant kürzer als bei den Hypertonikern. Das maximal QTc-Intervall ist bei Diabetikern hochsignifikant (p<0,01) länger im Vergleich zu Hypertonikern. Die spektralen HRV-Parameter LF und HF sind im Vergleich zur Hypertonikergruppe reduziert. Die QTc-max-Erhöhung kann Zeichen einer vermehrten Arrhythmieneigung und eines erhöhten kardiovaskulären Risikos bei Diabetikern sein.