A porcine coronary stent modelof increased neointima formation in the left anterior descending coronary artery

Zusammenfassung

Hintergrund Verschiedene klinische Studien haben für den R. interventrikularis anterior (RIVA) im Vergleich zum R. circumflexus und der rechten Koronararterie (RKA) eine höhere Restenoserate nach Koronarintervention gezeigt. In tierexperimentellen Untersuchungen konnte eine enge Beziehung zwischen der Stent-induzierten Gefäßverletzung und dem Ausmaß der Neointimabildung nachgewiesen werden. Das Ziel dieser Studie war es, den Einfluss des RIVA und der RKA auf die Beziehung zwischen Gefäßverletzung und dem Ausmaß der Neointimabildung zu untersuchen. Methodik 56 koronare Stents wurden in juvenilen Farmschweinen implantiert (26 RIVA und 30RKA). Quantitativ koronarangiographische Messungen wurden vor und nach der Stentimplantation durchgeführt. Nach 30 Tagen wurden eine erneute Kontrollangiographie ausgewertet sowie eine quantitative Histomorphometrie durchgeführt. Ergebnisse Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede in den prozeduralen Parametern einschließlich Gefäß- zu Ballonverhältnis (RIVA 1,17±0,11 vs. RKA 1,17±0,09; P=0,80) und dem minimalen Stentdurchmesser (MLD; RIVA 2,91±0,31 vs. RKA: 2,93±0,28mm; P=0,88) für beide Gefäße, sodass die Stentimplantationstechnik in RIVA und RKA nicht unterschiedlich war. Angiographisch zeigte sich nach 30 Tagen eine vermehrte Restenosierung in den RIVA (Stenosegrad: 55,0±26,4% vs. 37,3±18,1%; und MLD: 1,24±0,78mm vs. 1,71±0,57mm, P<0,05 in beiden Vergleichen). Der Gefäßverletzungsindex (1,09±0,51 vs. 1,01±0,57 für RIVA vs. RKA) und die Stentfläche (6,13±0,99 vs. 6,55±1,42mm²) waren nicht unterschiedlich. Histomorphometrisch zeigte sich ein signifikant kleineres residuelles Gefäßlumen (2,15±0,94 vs. 2,96±1,29mm²) und eine vermehrte Neointimadicke (0,63±0,25 vs. 0,51±0,17mm; für beide Vergleiche P<0,05) in den RIVA. Eine lineare Regressionsanalyse identifizierte den RIVA als unabhängigen Risikofaktor für eine gesteigerte Neointimabildung. Schlussfolgerung Die Auswertung dieser tierexperimentellen Studien bestätigt die klinische Beobachtung, dass eine Restenosierung im RIVA häufiger als in der RKA vorkommt. Die Kenntnis dieser Ergebnisse ist für das Verständnis und die Entwicklung neuer lokaler und systemischer antiproliferativer Strategien am Stentrestenosemodell vom Schwein von Bedeutung.

Summary

Background Clinical trials suggest an increased frequency of restenosis after coronary intervention in left anterior descending (LAD) compared to the left circumflex or right coronary arteries. Experimental studies correlate stent-induced arterial injury and the extent of neointima formation. This study investigates whether the coronary artery affects the relationship between arterial injury and neointima hyperplasia in the porcine stent model. Methods Non-lipemic farm pigs underwent stent placement in the LAD (n=26) and the right coronary artery (RCA; n=30). Quantitative coronary angiography (QCA) was performed before and after stent placement, and at follow-up; quantitative histomorphometry and injury score were analyzed at 30-day follow-up. Results Initial procedure balloon/artery ratios (LAD 1.17±0.11 vs RCA 1.17±0.09, P=NS), and minimal stent lumen diameters (MLD; LAD 2.91±0.31 vs RCA: 2.93±0.28mm, P=NS) were similar suggesting no difference in deployment technique. At follow-up there was more restenosis in the LAD (diameter stenosis: 55.0±26.4% vs 37.3±18.1%, and MLD: 1.24±0.78mm vs 1.71±0.57mm, P<0.05 for both comparisons). No differences were seen for injury score (1.09±0.51 vs 1.01±0.57; LAD vs RCA) or stent area (6.13±0.99 vs 6.55±1.42mm²). Histomorphometry demonstrated smaller lumen area (2.15±0.94 vs 2.96±1.29mm²) and thicker neointima (0.63±0.25 vs 0.51±0.17mm; all P<0.05) in the LAD. Multiple linear regression analysis identified the LAD as an independent predictive factor for increased neointima formation. Conclusions These observations establish an animal model that is consistent with clinical experience showing that restenosis after stenting is more common in the LAD. The findings may be useful for understanding and developing systemic and local antirestenotic strategies.