The culture of aging Individual and societal models in historico-sociological perspective

Summary

When early in European history learning and internal renewal were closely associated with aging, the way for the Western idea of spiritual as well as psychological maturescence in the life course was opened up. Present improved material and health chances are lacking spiritual and philosophical orientations in and for aging. In addition, pressures for a special status and support of the elderly paradoxically coexist with trends towards age-irrelevance and age-neglect. In view of such paradoxes the strengthening of the individual “locus of control” appears to be crucial for “creative disinhibition” and a goal-orientation in higher age. Late life culture however may be furthered by inter- and intragenerational initiatives.

Zusammenfassung

Als früh in der Europäischen Geschichte Lernen und innere Erneuerung mit dem Altern in engere Verbindung gebracht wurde, eröffnete sich damit auch der Weg für das westliche Denken über spirituelle und psychologische Reifung im Lebenslauf. Gegenwärtige verbesserte materielle und gesundheitliche Chancen entbehren jedoch der spirituellen und philosophischen Orientierungen im Alter und für dieses. Darüber hinaus bestehen starke Spannungen zwischen einem sozialen Druck zur Anerkennung eines speziellen Status der Älteren und einer Tendenz in Richtung auf Alters-Irrelevanz. Angesichts dessen scheint die Stärkung des individuellen „locus of control“ wichtig für kreativen Hemmungsabbau und eine geklärte Zielorientierung im höheren und höchsten Alter. Die späte Lebenskultur kann jedoch auch durch inter- und intragenerative Initiativen gefördert werden.