Neupositionierung Sozialer Arbeit mit alten Menschen? Wirkungen von Wettbewerbselementen und neuen Steuerungsmodellen auf die Gestalt einer Profession

Zusammenfassung

Der Beitrag diskutiert Umweltveränderungen, denen die Berufe der Sozialen Arbeit unterliegen. Mit dem Übergang zu neuen Steuerungen in der Gestaltung des Sozialen und der Implementation von Wettbewerbselementen in einem öffentlich-rechtlichen Leistungsgeschehen verändern sich die Refinanzierungsmöglichkeiten und Positionen Sozialer Arbeit. Sie wird unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten im Zuge der Ökonomisierung des Sozialen zur Disposition gestellt. Gleichzeitig gewinnt sie normativ an Bedeutung. Dies gilt im Sinne von Qualitätsmaßstäben für Dienste und Einrichtungen und weitergehend im Rahmen einer Diskussion um die Re-Vitalisierung kommunaler Alterssozialpolitik. Gerade die Ökonomisierung des Sozialen wirft die Frage auf, ob Kommunen aus ihrer Gestaltungs-, Gewährleistungs- und begrenzten Gewährungsverantwortung im Kontext der Aufgaben Sozialer Arbeit mit Älteren entlassen werden dürfen. Der Beitrag verneint dies.

Summary

The article discusses changes in the context within which the social professions are exercised. The chances for a refinancing of social work and indeed its very locations change in line with the transition to new steering elements in the social body and the new implementation of competitive elements in the realm of public law. With the economising of the social sphere social work is questioned under economic aspects. Simultaneously it gains normative significance. This is true with regard to standards for the quality of services and institutions, and further in the context of the discussion concerning the revitalisation of local social policy for the elderly. Precisely the economising of the social sphere raises the question whether the municipalities may be excused from their responsibility to form, preserve and support the obligations of social work with the elderly. This article denies this.