Negotiating vulnerability and attractiveness through dress

Abstract

Background

The ageing female body is particularly exposed to the social gaze. While it should remain fit and durable as well as attractive and desirable, there is the danger of ridicule through supposedly too youthful or too outlandish performance. Women’s clothing practices can conform to social expectations, can circumvent them, can actively protest against them, and possibly change social demands. In every part of the process, i.e., the experience of bodily changes, the experience of social expectations, consumer choices, the practices of clothing and reactions to clothing choices, the body and getting dressed becomes a site of new feelings of vulnerability.

Objective

This article asks how these vulnerabilities are presented in the clothing practices of older women, are expressed in the materiality of clothes and in the practices of getting dressed.

Material and methods

Data from a study that followed a situational analysis methodology and used semi-structured interviews and photo elicitation, were re-examined through the lens of vulnerability.

Results

Different aspects to vulnerability are presented in this article. Interviewees had to come to terms with bodily changes and made arrangement to the way they dressed that in turn could collide with subjective and social expectations of normative femininity. In this process of acquiescing, new vulnerabilities were produced; however, interviewees developed clothing strategies that provided them with experiences of their own attractiveness. They also had to adapt to changing circumstances to present themselves as fashionable and attractive due to age.

Conclusion

Practitioners can address feelings of vulnerabilities when talking about gendered clothing practices, for example through biographical work.

Zusammenfassung

Hintergrund

Der alternde weibliche Körper ist dem gesellschaftlichen Blick in besonderem Maße ausgesetzt: Während er fit, leistungsfähig, attraktiv und begehrenswert bleiben soll, besteht bei zu jugendlichem oder zu ausgefallenem Auftreten die individuelle Gefahr, sich lächerlich zu machen. Frauen können die gestellten Erwartungen in der Kleidungspraxis bearbeiten, indem sie sich daran anpassen, sie umgehen, aktiv gegen sie protestieren und sie dabei möglicherweise verändern. In jedem Teil des Prozesses – der Erfahrung körperlicher Veränderungen, der Erfahrung gesellschaftlicher Erwartungen, den Konsumentscheidungen, den Bekleidungspraktiken und den Reaktionen auf Bekleidungsentscheidungen – können Frauen aufgrund ihres Körpers oder ihrer Kleidungspraxis Vulnerabilität erfahren.

Zielsetzung

In diesem Beitrag wird der Frage nachgegangen, wie sich Vulnerabilität in den Kleidungspraktiken älterer Frauen darstellt und wie sie sich in der Materialität der Kleidung sowie in den Praktiken des Anziehens ausdrückt.

Material und Methoden

Anhand von Material aus halbstrukturierten Interviews sowie Fotodokumentationen wird Vulnerabilität situationsanalytisch rekonstruiert.

Ergebnisse

In diesem Beitrag werden verschiedene Aspekte von Vulnerabilität rekonstruiert. Die Befragten erfahren körperliche Veränderungen, die sich auf ihre Kleidungspraktiken auswirken, was wiederum mit subjektiven und gesellschaftlichen Erwartungen an normative Weiblichkeit kollidieren kann. In diesem Prozess der Akzeptanz der veränderten körperlichen Realität werden neue Vulnerabilitäten produziert. Andererseits entwickeln die Befragten neue Kleidungspraktiken, die an die veränderten Umstände angepasst sind, aber weiterhin soziale Anerkennung erzeugen, wenn sie sich modisch und attraktiv präsentieren.

Schlussfolgerung

Praktikerinnen können Gefühle der Verletzlichkeit ansprechen, wenn sie über geschlechterspezifische Kleidungspraktiken sprechen, beispielsweise durch Biografiearbeit.