Liebe Kolleginnen und Kollegen,

geschätzte Leserinnen und Leser,

in dieser Ausgabe der Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie haben wir als Herausgeber den Themenschwerpunkt COVID-19 gesetzt. Seit dem Beginn der Pandemie im März 2020 wurden nicht nur Millionen Menschen von SARS-CoV‑2 befallen und sind an COVID-19 erkrankt, das Virus hat durch seine Präsenz auch viele tägliche Bereiche unseres Lebens erfasst und wesentlich beeinflusst bzw. verändert.

Um die Ausbreitung einzudämmen, wurden viele Freiheiten der Menschen im Alltag eingeschränkt – wie wir heute wissen – mit dramatischen Konsequenzen, insbesondere für ältere Menschen. Manche dieser Maßnahmen werden heute kritisch bewertet. Rebekka Rohner et al. beleuchten die psychosozialen und emotionalen Belastungen von Menschen in der stationären Langzeitpflege. Sie diskutieren verschiedene Umgangsstrategien mit diesen Sorgen.

Gebrechliche Patienten sind gefährdet, mit massiven Funktionsverlusten aus der Krankheit hervorzugehen

Nachdem wir zu Beginn der Pandemie nur sehr wenige Möglichkeiten, wie Maskenpflicht oder „Lockdown“ hatten, um die Ausbreitung der Erkrankung einzubremsen, hat die Wissenschaft mit neuen Technologien relativ schnell Impfungen gegen dieses Virus entwickelt. Dem sind kurz darauf auch entsprechende Impfempfehlungen für verschiedene Alters- und Risikogruppen gefolgt. Andreas Simm beleuchtet gemeinsam mit Anne Großkopf das alternde Immunsystem und die daraus resultierenden Aspekte von Impfungen. Birgit Weinberger fasst in ihrem Beitrag dann konkret die Empfehlungen zur COVID-Impfung bei älteren Menschen zusammen.

Die Folgen von COVID-19 bei geriatrischen Patienten sind vielfältig, aber gerade gebrechliche Patienten sind gefährdet, mit massiven Funktionsverlusten aus der Krankheit hervorzugehen oder auch komplizierte Verläufe zu erleiden bzw. daran zu versterben. Aspekte dazu werden im Beitrag COVID-19 und Frailty von Marcus Köller erörtert.

Wir hoffen, dass der vorliegende Themenschwerpunkt den einen oder anderen interessanten Inhalt für Sie bietet und auch Wissenswertes für die täglich klinische Arbeit beinhaltet.

Herzlichst

Marcus Köller und Andreas Simm