Geriatrische Mitbehandlung senkt Sterblichkeit

Originalpublikation

Neuburger J et al. (2017) Increased orthogeriatrician in volvement in hip fracture care and its impact on mortality in England. Age and Ageing 46:187–193

Eine intensivere geriatrische Mitbehandlung alterstraumatologischer Patienten korreliert mit einer geringeren 30-Tage-Sterblichkeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine britische Untersuchung unter 196.401 Patienten, die zwischen dem 01.04.2010 und dem 28.02.2014 wegen einer hüftgelenknahen Fraktur stationär behandelt wurden. Umfasste zu Beginn der Untersuchungszeit 2010 die geriatrische Mitbehandlung nur etwa 1,5 h, so stieg das geriatrische Engagement bis zum Jahr 2013 auf insgesamt 4 h pro Patient an. Dieser Anstieg um 2,5 h pro Patient ging mit einer relativen Reduktion der Sterblichkeit von 3,4 % einher (95 % KI 0,9–5,9 %; p = 0,01); dies bedeutet eine absolute Reduktion der Sterblichkeit von etwa 0,3 %. Die Senkung der Mortalität galt auch unter Berücksichtigung mehrerer Patientencharakteristika wie Lebensalter und Komorbidität.

Saunabesuche senken das Demenzrisiko

Originalpublikation

Laukkanen T et al. (2017) Sauna bathing is inversely associated with dementia and Alzheimer’s disease in middle-aged Finnish men. Age and Ageing 46:245–249

Wer regelmäßig und häufig in die Sauna geht, hat ein geringeres Risiko, an einer Demenz zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kommt eine prospektive, bevölkerungsbezogene Studie unter 2315 Männern. Die Männer wurden zwischen 1984 und 1989, damals im Alter zwischen 42 und 60 Jahren, in die Studie aufgenommen und im Schnitt etwa 20 Jahre beobachtet. Verglichen mit Männern, die nur 1‑mal/Woche die Sauna aufsuchten, sank das Demenzrisiko bei Männern, die 2‑ bis 3‑mal wöchentlich in die Sauna gingen, um 22 % (HR 0,78, 95 %, KI 0,57–1,06). Bei 4–7 wöchentlichen Saunabesuchen ging das Demenzrisiko sogar um 2/3 zurück (HR 0,34). Die Risikoabnahme galt für Demenzsyndrome jeglicher Ursache und für die Demenz vom Alzheimer-Typ. Diese positive Korrelation fand sich auch unter Berücksichtigung zahlreicher Faktoren wie Lebensalter, systolischer Blutdruck, Nikotinstatus, KHK und anderen. Die Studie fand selbstverständlich in Finnland statt.