Anlässlich der inhaltlichen Neuausrichtung der Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie beginnt mit diesem Heft ein eigenständiger Teil kontinuierlicher medizinischer Fortbildung (Continuing Medical Education, CME) speziell für das Fach Geriatrie.

Auch andere ärztliche Disziplinen, die vor der Herausforderung stehen, Handlungsweisen in Umgang, Diagnostik, Therapie und Versorgung Älterer zu finden, sollen angesprochen werden. Hausärzte sollen mit dem neuen CME-Teil für die Verantwortung ihren besonders komplexen, älteren und gebrechlichen Patienten gegenüber fit gemacht werden.

Die CME-Fortbildung der Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie wird von den namhaftesten Geriatern verfasst. Sie ist keine klassische, auf ein bestimmtes Organsystem bezogene Fortbildungsserie, sondern beinhaltet die interdisziplinäre und funktionelle Herangehensweise mit Blick auf den älteren Patienten, so wie er sich dem Arzt gegenüber präsentiert. Dies schließt vor allem die diagnostischen und therapeutischen Fallstricke mit ein, die in Praxis und Klinik immer wieder Probleme bereiten.

Nicht nur das „Kennen“ altersassoziierter Störungen, sondern das „Können“, sprich das „Beherrschen“ der spezifischen Probleme unserer Alterspatienten im ärztlichen Alltag ist Ziel dieser CME-Fortbildung.

Die Schnittstellen zu den Berufsgruppen des geriatrischen Behandlungsteams spielen eine wichtige Rolle. Sowohl die Interdisziplinarität als auch das Diktum „Daran hatte ich noch gar nicht gedacht!“ oder „Mit diesen Augen habe ich das Problem noch nie gesehen!“ stehen im Mittelpunkt.

Die Österreichische Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie (ÖGGG) und die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) haben sich in den „wissenschaftlichen Mantel“ der Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie einschließlich des European Journal of Geriatrics mit eingebracht. Sie zielen mit dem „CME-Kern“ darüber hinaus auf eine strukturierte ärztliche Fort- und Weiterbildung für den Praktiker und Kliniker.

In Österreich und in Deutschland befinden sich Geriatrie-Curricula für Hausärzte, das Additivfach (in Österreich) und den Facharzt Innere Medizin und Geriatrie (im Rahmen der Überarbeitung der Musterweiterbildungsordnung der Bundesärztekammer in Deutschland), in Vorbereitung. Die CME-Beiträge dieser Zeitschrift werden sich daran orientieren. Mit dem Start im vorliegenden Heft sollen im Laufe der nächsten Jahre alle wichtigen Inhalte der einschlägigen Curricula behandelt, vertieft und prüfungsrelevant gestaltet werden.

Die DGG arbeitet aktuell an 16 Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) mit. Die CME-Fortbildung in der Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie wird immer leitlinienkonform und immer aktuell auf die Inhalte neu herausgegebener oder überarbeiteter Leitlinien abgestimmt sein.

Leitlinien und Reviews lassen sich allerdings auf individuelle Fragen gerade Älterer häufig nicht anwenden. Hier bleibt die evidenzbasierte Medizin Antworten schuldig. Und gerade hier ist Ihre persönliche Erfahrung wichtig – und Ihre persönliche Rückmeldung an uns.

Wir wollen für den fort- und weiterbildungsfreudigen Arzt attraktiv sein. Die Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie wird bekanntermaßen sehr intensiv gelesen. Wir erwarten Ihre Kritik, Ihre Anregungen und auch Ihr Lob. Entsprechende Leserbriefe mit einer eigenen Rubrik – auch das ist neu in dieser Zeitschrift –sind hochwillkommen.