Zusammenfassung
Der Zeitaufwand für häusliche Hilfe- und Pflegeleistungen wird in der Regel mit den, der Pflegeeinstufung zugrunde liegenden, Zeiteinheiten der einzelnen Pflegestufen (SGB XI) gleichgesetzt. Ob dies jedoch der von den Betroffenen empfundenen und gewünschten Hilfe und pflegerischen Versorgung entspricht ist damit nicht ausgesagt. In unserer qualitativen Teilstudie, im Rahmen der vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) in Auftrag gegebenen Studie „Möglichkeiten und Grenzen selbständiger Lebensführung in privaten Haushalten“ (MuG III) [1], konnten wir mit Hilfe einer Zeitbudgeterhebung dokumentieren, was Hilfe- und Pflegbedürftige und ihre privaten Hauptpflegepersonen subjektiv als Aufwand für die Unterstützung betrachten. Wenn auch der Zeitaufwand allein noch keinen Schluss über die Qualität der erbrachten Leistung zulässt, ist er dennoch ein Indikator für eine passgenaue Versorgung und den längstmöglichen Verbleib in der eigenen Häuslichkeit.
Summary
The amount of time that ought to be invested for private care is regulated by the German Care Assurance (SGB XI). Whether this reflects the actual amount of help given to the people conerned is not certain. In our qualitative study, which was part of the project “Potentials and Limits of Independent Living in Private Housholds in Germany” [1] funded by the Federal Ministry for Family Affairs, Senior Citizens, Women and Youth, we had the chance to document the amount of time people themselves think they spend or vice versa receive for help and care with a timetable. Even if the amount of time alone does not yet lead to a conclusion about the quality of the given effort, it is one indicator for an adequate care that allows living at home as long as possible.
Literatur
Schneekloth U, Wahl H-W (Hrsg) (2006) Selbständigkeit und Hilfebedarf bei älteren Menschen in Privathaushalten – Pflegearrangements, Demenz, Versorgungsangebote. Kohlhammer, Stuttgart
Korte E, Knoch T, Heinemann-Knoch M (2005) Geschichten der Pflege. Pflegezeitschrift 12:Beilage Dokumentation 2–8
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Heinemann-Knoch, M., Knoch, T. & Korte, E. Zeitaufwand in der häuslichen Pflege: Wie schätzen ihn Hilfe- und Pflegebedürftige und ihre privaten Hauptpflegepersonen selbst ein?. Z Gerontol Geriatr 39, 413–417 (2006). https://doi.org/10.1007/s00391-006-0414-2
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