Entwicklung der Sterblichkeit im früheren Bundesgebiet und den neuen Ländern seit 1991

Zusammenfassung.

Zu Beginn der 90er Jahre war die Lebenserwartung im Westen Deutschlands deutlich höher als im Osten (Sterbetafel 1991/93, Differenz bei neugeborenen Jungen 3,25 Jahre, bei Mädchen 2,3 Jahre). Seitdem hat sie in beiden Gebieten unterschiedlich stark zugenommen. Trotz einer Annäherung bestehen nach wie vor Unterschiede (Sterbetafel 1997/99: Jungen 1,8 Jahre, Mädchen 0,8 Jahre). Gemessen an den altersspezifischen Sterbeziffern war der Rückgang der Sterblichkeit von 1991 auf 1999 bei den 25- bis 35-Jährigen im Osten und den 30- bis 35-Jährigen im Westen Deutschlands besonders stark. Die größten Unterschiede in der Sterblichkeit bestehen – gemessen an den Sterbewahrscheinlichkeiten 1997/99 – bei den Männern und Frauen um 18 Jahre sowie den Männern zwischen 35 und 44 Jahren. Bei den Frauen liegen für einige Altersjahre die Sterbewahrscheinlichkeiten im Osten inzwischen niedriger als im Westen.

Summary.

At the beginning of the 1990s, life expectancy was clearly higher in the western part of Germany than in the eastern part (life table 1991/93, difference in life expectancy of newborn boys 3.25 years, girls 2.3 years). Since then the life expectancy has increased in western and eastern Germany differently. Despite a harmonization, differences still exist (life table 1997/99: boys 1.8 years, girls 0.8 years). Based on age-specific mortality rates, the decrease of mortality between 1991 and 1999 was particularly strong in the group of 25- to 35-year-old persons in eastern Germany as well as in the group of 30- to 35-year-old persons in western Germany. The largest differences in mortality – based on the probabilities of death in 1997/99 – are evident in the group of 18-year-old men and women as well as in the group of men between 35 and 44 years. At present women in eastern Germany show a lower mortality in some age groups than in western Germany.