Alterssicherung und Generationengerechtigkeit nach der Rentenreform

Zusammenfassung

Angesichts des demographischen Umbruchs gewinnt die Diskussion an Bedeutung, ob ein umlagefinanziertes Rentenversicherungssystem mit dem Prinzip der Generationengerechtigkeit vereinbar ist. Der Beitrag analysiert die verschiedenen Dimensionen einer „gerechten” Einkommensverteilung zwischen den sozialstaatlichen Generationen und fragt nach den Auswirkungen der 2001 verabschiedeten Rentenstrukturreform. Im Ergebnis zeigt sich, dass auch der Übergang zu einer kapitalgedeckten privaten Vorsorge stärkere Belastungen der nachrückenden Kohorten nicht vermeiden kann.

Summary

Against the background of the demographic development, the question is whether an old age income security system which is based on the pay-as-you-go principle is still in accordance with the principle of intergenerational solidarity. The article examines significant dimensions of a fair distribution of income between different generations and asks for the respective implications of the German pension reform 2001. The article finishes by concluding that even an old age income security system on a private basis which is based on the capital stock system cannot prevent future cohorts of younger generations from having a higher burden.