Zusammenfassung
1. Der Verkauf und die Verabreichung von COVID-19-Impfstoff außerhalb des durch die Coronavirus-Impfverordnung vorgesehenen Verteilungsweges und entgegen den dort beschriebenen Voraussetzungen an nicht berechtigte Empfänger kann den Tatbestand der (veruntreuenden) Unterschlagung gemäß 246 Abs. 1 und 2 StPO erfüllen.
2. Die Tatbestände der 299a und 299b StGB der Bestechlichkeit bzw. Bestechung im Gesundheitswesen sind – trotz einer Benachteiligung nach der Coronavirus-Impfverordnung berechtigter Empfänger – in diesem Fall nicht erfüllt, weil diese Vorschriften nicht den Wettbewerb zwischen Patienten um die bestmögliche Behandlung schützen.
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LG Nürnberg-Fürth, Beschl. v. 24.1.2022 – 18 Qs 24/21, 18 Qs 25/21. Konkurrenzsituation unter Patienten kein Wettbewerb i.S.d. 299a, 299b StGB. MedR 40, 688–692 (2022). https://doi.org/10.1007/s00350-022-6280-0
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