Zusammenfassung
1. Zur “begründeten Anwendung” i.S. von §13 Abs. 1 BtMG bei der ärztlichen Verschreibung von Betäubungsmitteln im Rahmen der Substitutionstherapie opiatabhängiger Patienten.
2. Die Stellung als behandelnder Substitutionsarzt eines opiatabhängigen Patienten als solche begründet keine Handlungsherrschaft des Arztes bei missbräuchlicher Verwendung des verschriebenen Substitutionsmedikaments durch den Patienten. Ein Arzt kann in solchen Konstellationen lediglich als Täter eines Körperverletzungs- oder Tötungsdelikts strafbar sein, wenn die selbstschädigende oder selbstgefährdende Handlung des Patienten nicht eigenverantwortlich erfolgte.
Author information
Consortia
Rights and permissions
About this article
Cite this article
BGH, Urt. v. 28.1.2014 – 1 StR 494/13 (LG Deggendorf). Zur Strafbarkeit der Verordnung von Substitutionsmitteln im “Take-Home-Verfahren” . MedR 32, 815–822 (2014). https://doi.org/10.1007/s00350-014-3849-2
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s00350-014-3849-2