Zusammenfassung
1. Die Sechs-Wochen-Frist zur Einleitung der Prüfung einer Krankenhausbehandlung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung stellt eine auch im sozialgerichtlichen Verfahren zu beachtende Ausschlussfrist dar, die der Verwertung von im Widerspruch hierzu erhobenen Beweisergebnissen entgegenstehen kann.
2. Die Frist zur Einleitung der Prüfung einer Krankenhausbehandlung wird nur in Gang gesetzt, wenn die Krankenkasse vom Krankenhaus über Anlass und Verlauf der Krankenhausversorgung ordnungsgemäß informiert worden ist.
3. Fehler des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung sind im Abrechnungsstreit zwischen Krankenhäusern und Krankenkassen nicht unbeachtlich (insoweit Aufgabe von BSG, Urt. v. 28.9.2006 – B 3 KR 23/05 R –, SozR 4-2500 §112 Nr. 6).
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BSG, Urt. v. 16.5.2012 – B 3 KR 14/11 R (LSG Nieders.-Bremen). Zurechnung von Fehlern des MDK zu der beauftragenden Krankenkasse . MedR 31, 743–749 (2013). https://doi.org/10.1007/s00350-013-3560-8
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00350-013-3560-8