Zusammenfassung
War ein grober Verstoß gegen den ärztlichen Standard grundsätzlich geeignet, mehrere Gesundheitsschäden bekannter oder (noch) unbekannter Art zu verursachen, kommt eine Ausnahme vom Grundsatz der Beweislastumkehr bei grobem Behandlungsfehler regelmäßig nicht deshalb in Betracht, weil der eingetretene Gesundheitsschaden als mögliche Folge des groben Behandlungsfehlers zum maßgebenden Zeitpunkt noch nicht bekannt war (Abgrenzung zum Senatsurt. v. 16.7.1981 – VI ZR 38/80 –, VersR 1981, 954).
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BGH, Urt. v. 19.6.2012 – VI ZR 77/11 (OLG Frankfurt a.M.). Beweislastumkehr infolge groben Behandlungsfehlers bei Unbekanntheit einer von mehreren potentiellen Schadensfolgen . MedR 31, 365–367 (2013). https://doi.org/10.1007/s00350-013-3433-1
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