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Einsatz hochauflösender bildgebender Schnittbildverfahren in der Diagnostik von Auge und Orbita

  • Leitthema: Diagnostik von Orbitatumoren
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Der Ophthalmologe Aims and scope Submit manuscript

Die Schnittbildverfahren CT und insbesondere MRT sind aus der modernen Orbitadiagnostik nicht mehr wegzudenken. Insbesondere der Einsatz von Oberflächenspulen hat die MRT zur Methode der Wahl bei nahezu allen Fragestellungen im Bereich der Orbita gemacht. Bei der Wertung der MRT für die Orbitadiagnostik sind zwei Bereiche zu trennen, nämlich differentialdiagnostische Überlegungen und das Tumorstaging.

Patienten mit Veränderungen im Bereich der Orbita, die von einem Ophthalmologen zur MRT überwiesen werden, haben häufig schon eine sonographische oder computertomographische Diagnostik durchlaufen, sodass die MRT zur Differentialdiagnose nur noch wenig beitragen muss. Durch die Möglichkeit der MRT, Schnittbilder in allen Raumebenen anzufertigen, ist die Zuordnung von orbitalen Prozessen zu einem Orbitakompartiment und damit die differentialdiagnostische Einordnung erheblich leichter und genauer als bei der transversalen CT. So ist z. B. die Zuordnung eines vergrößerten M. rectus inferior im transversalen CT-Bild erheblich schwerer als im koronaren MRT-Bild. Die MRT ist gegenüber der CT darüber hinaus im Vorteil, weil durch den höheren Weichteilkontrast Gewebeinformationen verfügbar sind, die eine Differenzierung verschiedener Pathologien erlaubt. Lediglich beim Nachweis von Kalk ist die CT der MRT überlegen, was beispielsweise bei Veränderungen des Sehnervs (Optikusscheidenmeningeom) wegweisend sein kann. Besonders hervorzuheben für die Bedeutung der MRT ist die Diagnostik der endokrinen Orbitopathie: Hier ist die MRT in der Lage, durch Messung bzw. Berechnung quantitativer Parameter eine Aussage über den Akuitätsgrad der Erkrankung abzugeben, was direkte Auswirkungen auf das therapeutische Procedere hat.

Auf der anderen Seite ist bei einem bekannten Tumor das Tumorstaging vor Beginn einer Therapie von entscheidender Bedeutung, so z. B. bei präseptalen Tumoren, Bulbustumoren, aber auch sämtlichen retrobulbären Tumoren. Die MRT ermöglicht hier eine Weichteildifferenzierung, wie sie mit der CT nicht und mit der Sonographie nur zum Teil erreicht wird. Erst im Bereich der Orbitaspitze und bei knöchernen Veränderungen ist die CT der MRT meist überlegen.

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Lemke, A., Hosten, N., Foerster, P. et al. Einsatz hochauflösender bildgebender Schnittbildverfahren in der Diagnostik von Auge und Orbita. Ophthalmologe 98, 435–445 (2001). https://doi.org/10.1007/s003470170126

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/s003470170126

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