Zusammenfassung
Der Verlust der Linse oder von Linsenanteilen in den Glaskörperraum stellt eine visusbedrohende Komplikation dar. Uneinigkeit herrscht neben dem therapeutischen Vorgehen auch über die Größe des Linsenanteils, der noch im Auge belassen werden kann. Weitere das Vorgehen bestimmende Einflussfaktoren sind u. a. Uveitis und evtl. Augeninnendruckanstiege. Die Empfehlungen zu möglichen Operationstechniken reichen von tiefen Spülmanövern bis hin zur Mono-Port Vitrektomie. Der frühzeitige Übergang zu einer Pars plana Operation gewinnt jedoch zunehmend an Bedeutung. So werden unnötige Zugkräfte an der peripheren Netzhaut, vermieden. Die Entfernung der natürlichen Linse über eine Pars plana Zugang nach ausführlichster Vitrektomie erfolgt am schonensten mit dem Fragmatom. Die Problematik des Umgangs mit Perfluorocarbonen zum Schutz der posterioren Netzhaut wird dargestellt.
Abstract
Complications during cataract surgery such as dropped nucleus or lens fragment dislocation into the vitreous cavity may become sight threatening. The recommendations regarding possible therapeutic approaches are inconsistent. Several factors like uveitis and/or an increased intraocular pressure play a major role in the decision on the further surgical procedure. Recent publications recommend an early pars plana approach in order to avoid any traction at the peripheral retina during manipulations via a limbal approach.
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Augustin, A., Dick, H. Vorgehen bei Linsenverlust in den Glaskörperraum im Rahmen der Kataraktoperation. Ophthalmologe 97, 644–647 (2000). https://doi.org/10.1007/s003470070055
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DOI: https://doi.org/10.1007/s003470070055