Detection of nerve fiber bundle defects with laser polarimetry in glaucoma: a clinical study with the Nerve Fiber Analyzer I

Abstract

Purpose: To verify whether nerve fiber bundle defects (NFBD) can be detected by the polarization technique of the Nerve Fiber Analyzer I (NFA I), we compared the localization of localized visual field (VF) defects with the localization of the expected corresponding NFBD.

Methods: We examined 25 eyes of 25 glaucoma patients. All examined glaucomatous eyes had localized VF defects stage II and III. The glaucoma stage was defined by examination of the central 30 ° VF using computer perimetry. NFBD were determined by masked examination of NFA I images by three examiners. As controls 22 eyes of 22 normals were examined.

Results: In 18 (72 %) of 25 glaucomatous eyes the three examiners agreed in their findings. In 15 of 25 glaucomatous eyes (60 %) all three examiners found a NFBD, which corresponded to a localized VF defect. In 18 of 22 healthy eyes all three examiners found no NFBD. The first examiner had no false-positive results, the second three, and the third four.

Conclusions: The three examiners often disagreed in their findings of NFBD, which indicates high subjective variability. Examiner-dependent specificity and sensitivity show that detection of glaucomatous NFBD is often not possible by laser polarimetry (software version 06/93).

Zusammenfassung

Fragestellung: Bei Glaukompatienten mit lokalisierten Gesichtsfeld (GF)-Ausfällen wird untersucht, ob sich mittels Laser-Polarimetrie (LP) unter Anwendung des Nerve-Fiber-Analyzers I (NFA I) Nervenfaserbündeldefekte (NFBD) darstellen lassen.

Patienten und Methode: Mit dem NFA I wurden 25 Augen von 25 Glaukompatienten mit GF-Ausfällen der Stadien II und III und als Vergleichsgruppe 22 Augen von 22 Gesunden untersucht. Die Dickenkarte des NFA I wurde von 3 unabhängigen Untersuchern ohne Kenntnis des jeweiligen GF-Befundes auf das Vorliegen eines NFBD untersucht. Das Stadium der Glaukomerkrankung wurde anhand des zentralen 30 °-GF computerperimetrisch bestimmt.

Ergebnisse: 18 von 25 glaukomerkrankten Augen (72 %) wurden von den 3 Untersuchern übereinstimmend als krankhaft verändert befundet. Bei 15 von 25 glaukomerkrankten Augen (60 %) wurde von allen 3 Untersuchern übereinstimmend ein zum lokalisierten GF-Ausfall korrespondierender NFBD erkannt. In der Kontrollgruppe wurden 18 von 22 Gesunden übereinstimmend als normal befundet. In der Gruppe Gesunder diagnostizierte ein Untersucher keinen, der zweite 3 und der dritte 4 falsch positive NFBD.

Schlußfolgerung: Von den 3 Untersuchern wurden häufig uneinheitliche Befunde abgegeben, was auf eine hohe Untersuchervariabilität hinweist. Die hohe Untersucherabhängigkeit der Befundbewertung schränken die Spezifität und Sensitivität der Methode ein. Dies macht deutlich, daß mittels LP (Software Version 06/93) das sichere Erkennen von NFBD bei Glaukom häufig nicht möglich ist.