Tränenwegrekanalisation mit Ballonkatheter

Für die Ballonkatheterdilatation von Tränenwegverlegungen werden Materialien genutzt, die für die perkutane transluminale Koronarangioplastie (PTCA) entwickelt worden sind. Ergänzungen des Angioplastiebestecks könnten Einfluß auf die Erfolgsquote und die Indikationsstellung ausüben. Wir haben das PTCA-Set um eine an den Führungsdraht angepaßte Kanüle erweitert. Dies erleichtert die atraumatische Sondierung des Tränenwegsystems und ermöglicht eine radiologisch gesteuerte Rekanalisation von Verschlüssen. Die Indikationsstellung galt sowohl Stenosen als auch Verschlüssen des Tränenwegsystems. Unter Bildwandlerkontrolle wurden insgesamt 5 Patienten mit Tränenwegstenose und 10 Patienten mit Tränenwegverschluß mit der Dakryozystoplastie behandelt. Nach erfolgter Dilatation wurden alle Patienten sowohl klinisch als auch radiologisch einem mittleren Beobachtungszeitraum von 6 Monaten unterzogen. Bei insgesamt 7 Patienten war die Dilatation erfolgreich, 4 Patienten wiesen dabei vor der Dilatation eine Stenose (Erfolgsrate 80%), 3 Patienten einen Verschluß auf (Erfolgsrate 30%). Eine Rekanalisation durch Ballonkatheterdilatation ist prinzipiell auch bei Verschlüssen möglich. Bei dem Ausgangsbefund Verschluß liegt die Erfolgsquote jedoch deutlich niedriger als bei Stenosen des Tränenwegs.

In dilation of nasolacrimal duct stenosis materials now being used originally were developed for percutaneous transluminal coronary angioplasty (PTCA). Suitable modifications of the angioplasty equipment could improve therapeutic results and thus influence the area of indication of this new technique. In addition to the standard PTCA equipment, we used a cannula designed to fit the guide wire, leading to less traumatic intubation of the lacrimal duct and allowing radiographic control of the recanalization procedure. Five patients showing relative stenosis and ten patients showing complete obstruction of the nasolacrimal duct were treated by dacryocystoplasty. Clinical and radiographic follow-up was done over a period of 6 months. In a total of seven patients, dilation proved successful. Out of these, four showed stenosis (80% recanalization rate) and three complete obstruction (30% recanalization rate) before dilation. Recanalization by dilation using balloon catheters seems to be possible even in cases of complete nasolacrimal duct obstruction. However, the success rate is considerably lower than in relative stenosis.