Änderung der Lochgröße und des abgehobenen Netzhautbereichs nach Pars-plana-Vitrektomie bei Makulaforamen im Stadium III nach Gass

Bei 15 Patienten mit Makulaforamen im Stadium III nach Gass wurde eine Pars-plana-Vitrektomie mit Membranentfernung vorgenommen. Am Ende der Operation erfolgte eine Auffüllung des Glaskörperraums mit einem 20%-SF-6-Gas-Luft-Gemisch, und die Patienten mußten für mehrere Tage eine Bauchlage einnehmen.

Methode: Präoperativ und 4 – 7 Monate postoperativ wurde ein Fundusfoto von der Lochregion und der abgehobenen Netzhautregion mit einer Zeiss-Funduskamera angefertigt. Auf den in digitaler Form vorliegenden Bildern wurden die Fläche des Lochs und die Fläche der abgehobenen Netzhautregion mit einem speziellen, für Meßzwecke ausgelegten Bildverarbeitungsprogramm ausgemessen.

Ergebnisse: Bei 7 Patienten kam es zu einer Visusverbesserung, in den restlichen Fällen blieb der Visus gleich oder nahm um 1 Visusstufe ab. In 5 Fällen, also in 33%, konnte eine vollständige Wiederanlegung der Netzhaut am Lochbereich erreicht werden. In 8 Fällen verkleinerte sich die Fläche des abgehobenen Netzhautareals um 22% im Mittel. In 2 Fällen vergrößerte sich die Ablatio. In 2 Fällen war der Rand des Lochs nicht mehr abgrenzbar. In den restlichen Fällen änderte sich der Durchmesser des Lochs um weniger als 10%.

Schlußfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, daß auch in den Fällen, wo eine komplette Wiederanlegung nicht erreicht werden konnte, mit einer Reduzierung des abgehobenen Netzhautbereichs zu rechnen ist. Dementsprechend beobachtet man eine Abnahme der Metamorphopsien. Der Anstieg der zentralen Sehschärfe ist allerdings weniger deutlich ausgeprägt, so daß wir bezüglich der Operationsindikation im Stadium III zunehmend zurückhaltender geworden sind.

In 15 patients with a stage III macular hole a pars plana vitrectomy with membrane peeling was performed. At the end of the operation a gas/air exchange was performed and patients had to lie face down for some days.

Methods: Before and 4 – 7 months after the operation a picture of the posterior pole was taken with a Zeiss fundus camera. Pictures were digitized, and the area of the hole and of the surrounding detached retina was measured using a special image analyzer software.

Results: In seven cases an improvement of visual acuity was found; in the remaining eight cases visual acuity remained unchanged. In five cases (33%) the retina was totally attached around the hole. In eight cases the detached area had become smaller, in two cases larger, and in two cases we could no longer observe the rim of the hole. In the remaining cases the area of the holes changes by less than 10%.

Conclusions: The results show that even in cases where total attachment of the surrounded retina cannot be achieved, reduction of the detached area can be expected in most cases. Simultaneously, a reduction of metamorphopsia can be observed. However, the improvement of visual acuity is not very high. That is why we will perform pars plana vitrectomy in stage III holes only in exceptional cases.