Risikofaktoren für die Entstehung einer zum Versagen der Argonlasertrabekuloplastik führenden Membran im Kammerwinkel

Einleitung: Die Hauptursache für das Versagen einer Argonlasertrabekuloplastik (ALT) ist eine Membranbildung im Kammerwinkel. Die Identifikation von zur Membranbildung prädisponierenden Risikofaktoren war das Ziel dieser retrospektiven Studie.

Material und Methode: Bei allen während 2 Jahren durchgeführten Trabekulektomien wurden Semidünnschnitte des Exzisats lichtmikroskopisch untersucht. Es konnten 122 Augen identifiziert werden, bei denen vor Trabekulektomie mindestens eine ALT durchgeführt wurde. Bei 46 Augen wurde genügend Trabekelwerk zur morphologischen Analyse exzidiert.

Ergebnisse: In der Hälfte der Exzisate fand sich eine das Trabekelwerk bedeckende Membran. Bei 14 dieser 23 Exzisate (61%) war sie schon bei niedriger Vergrößerung (40mal) sichtbar. Verschiedene potentielle Risikofaktoren wurden analysiert, von denen aber keiner signifikante Unterschiede zeigte. Wurden jedoch nur die Augen mit einer schon bei niedriger Vergrößerung sichtbaren mit denen ohne Membranbildung verglichen, zeigte sich ein signifikanter Unterschied in der Anzahl der durchgeführten Trabekuloplastiken (Mittelwert ± SD: 2,07±0,73 vs. 1,48±0.59; p = 0,026) sowie im präoperativen Augeninnendruck (32,0±9,7 mmHg vs. 26,2±8,4; p = 0,04).

Schlußfolgerung: Wir fanden kei-ne eindeutigen Risikofaktoren für eine Membranbildung, aber sie wird mit jeder zusätzlichen Laserbehandlung häufiger.

Introduction: The major cause of ALT failure is membrane formation in the chamber angle. The aim of this retrospective study was to identify possible risk factors.

Material and methods: We studied sections from the surgical specimens from all trabeculectomies at our department within 2 years. We identified 122 eyes with at least one preoperative ALT. In 46 specimens enough trabecular meshwork for morphological analysis was present.

Results: Half of the patients showed a membrane covering the trabecular meshwork. In 14 of 23 eyes we could see this membrane even at low-power magnification (40×). Various possible risk factors were evaluated, but none showed a significant correlation. When we compared only these eyes with membranes visible at low-power magnification with eyes without, however, we found a significant difference in the number of ALTs (mean ± SD 2.07±0.73 vs 1.48±0.59; P = 0.026) and preoperative intraocular pressure (32.0±9.7 mmHg vs 26.2± 8.4 mmHg; P = 0.04).

Conclusion: We found no distinct risk factor for membrane formation, but it becomes more frequent with every additional laser treatment.