Abb. 1
figure 1

Ein 14-jähriger Junge stellte sich mit einer nodulären Läsion im medialen Lidwinkel des rechten Auges (a) und am medialen Oberlid des linken Auges vor. Die Läsionen bestehen seit 1 Jahr, am linken Auge handelt es sich um ein Lokalrezidiv mit Zustand nach Exzision ex domo. Der zweite Patient war ein 8‑jähriger Junge mit einer seit 4 Monaten bestehenden exophytischen, hyperkeratotischen Läsion am linken medialen Oberlid (b). Die exzidierten und histopathologisch aufgearbeiteten Läsionen zeigen hauptbefundlich Kalziumphosphatablagerungen (Kalk) unter und fokal auch im Bereich des verhornenden Plattenepithels der Lidhaut (Pfeilec; HE[Hämatoxylin-Eosin]-Färbung, Vergr. 40:1). Der klinisch verhornend imponierende Anteil (b) korrespondiert histologisch mit dem Durchbruch der Kalziumphosphatablagerungen durch das Epithel an die Oberfläche. Hier zeigt sich auch analog zum klinischen Bild eine Hyperkeratose (c, Doppelpfeil). Die Kalzifizierungen sind sowohl flächig (Sternd; HE-Färbung, Vergr. 100:1) als auch in kleineren, rundlichen Ablagerungen angeordnet. Das Oberflächenepithel ist ansonsten regelrecht. Der subepidermale kalzifizierte Knoten ist selten. Die Läsion tritt typischerweise im Kopfbereich von Kindern und Jugendlichen (m [männlich] > w [weiblich]) auf. Bislang sind im Bereich der okulären Adnexe etwas mehr als 20 Fälle beschrieben. Der Kalziumphosphatspiegel im Serum ist in der Regel unauffällig. Die Pathophysiologie der Läsion ist unklar, Rezidive können jedoch gelegentlich auftreten