Zusammenfassung
Traumachirurgen werden oft mit komplexen schweren Bulbusverletzungen konfrontiert. Je nach operativer Erfahrung erfolgt die primäre Wundversorgung bzw. die interne Rekonstruktion. In der vorliegenden Kasuistik verfolgen wir einen Patienten mit schwerer Bulbusruptur vom präoperativen Befund bis zum aktuellen Status 1 Jahr nach der Verletzung. Nach initial schwerem Trauma wird nach aufwendiger primärer Rekonstruktion und anschließender Pol-zu-Pol-Chirurgie im reizfreien Intervall ein gutes funktionelles und kosmetisches Ergebnis erreicht. Auch bei schwersten Verletzungen des Bulbus sollte eine bestmögliche primäre Rekonstruktion angestrebt werden. Sekundäre Korrekturen sind dann im reizfreien Intervall möglich und verhelfen dem Patienten zu funktioneller und kosmetischer Rehabilitation.
Abstract
Trauma surgeons are often confronted with severe complex eyeball injuries. The primary wound treatment and internal reconstruction are carried out depending on the surgical experience. The following case report describes a patient with severe eyeball rupture, from the preoperative findings up to the current status 1 year after the injury. After the initial severe trauma and complex primary reconstruction with subsequent pole to pole surgery in the irritation-free interval, a good functional and cosmetic result was achieved. Even after severe eyeball injuries the best possible primary reconstruction should be strived for. Secondary corrections are possible in irritation-free periods and can help the patient to achieve functional and cosmetic rehabilitation.
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A. Huth und A. Viestenz geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien. Für Bildmaterial oder anderweitige Angaben innerhalb des Manuskripts, über die Patienten zu identifizieren sind, liegt von ihnen und/oder ihren gesetzlichen Vertretern eine schriftliche Einwilligung vor.
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Die Ergebnisse wurden als Poster auf dem DOG-Kongress 2018 in Bonn präsentiert.
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Huth, A., Viestenz, A. Wenn die „Laterne ausgeht“ – Maximalchirurgie lohnt sich bei schwerstem Augentrauma. Ophthalmologe 116, 1212–1215 (2019). https://doi.org/10.1007/s00347-019-0882-6
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