Zusammenfassung
Hintergrund
Die studentische Lehre an der Augenklinik des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) besteht aus dem neu entwickelten „AUGENBLOCK“ am UKS, dem weiterführenden Pol-zu-Pol-Kurs, den Famulaturen und Begleitung im praktischen Jahr, der interdisziplinären Lehre sowie der Betreuung der Doktoranden.
Ziel der Arbeit
Ziele sind die Darstellung der Entwicklung eines Blockkurses und des Wechsels vom Frontalunterricht der Semesterwochenvorlesung zum integrierten praxisbezogenen „blended-learning“ des Homburger AUGENBLOCKs sowie die Betonung der Notwendigkeit einer strukturiert durchgeführten Evaluation als Selbstkontrolle der Lehre.
Schlussfolgerungen
Die Qualität der Lehre ist sowohl für die Hochschulen als auch für individuelle Kliniken angesichts der aktuellen demografischen Entwicklungen und des relativen Mangels an Jung- und Fachärzten von großer Relevanz, da über eine profilierte gute Lehre sowohl bei den Studierenden das Interesse für das eigene („kleine“) Fach geweckt werden kann, die Forschung durch Anbindung von Promovenden unterstützt wird und das Profil der individuellen Klinik gegenüber anderen Kliniken der Region geschärft werden kann. Essenziell ist die Übertragbarkeit auf andere „kleine Fächer“. Um auch andernorts erfolgreich die Lehre zu verbessern, müssen die Kleingruppen besonders beachtet und nichtärztliches Personal beim Praktikum mit eingeplant werden.
Abstract
Background
Academic teaching activities at the department of ophthalmology of the University Clinic of Saarland (UKS) include the teaching of students during the “Ophthalmo-Week” with lectures and bedside teaching according to the academic conditions given by the law for medical schools in Germany, a spezialized course “Anterior Pole to Posterior Pole”, teaching of locum students, students in their final year and tuition of PhD students.
Purpose
Demonstration of the development of a structured teaching concept for medical students in ophthalmology including blended learning. Description of the problems encountered and the changes made during the transition from ex cathedra teaching to a mixture of lectures and practical hands-on and patient-centered teaching of the current Homburg “Ophthalmo-Week”. In addition, the aim is to emphasize the importance of structured and detailed evaluation as a means to continually improve academic teaching.
Conclusion
In the light of the current demographic changes and the relative lack of young trainees in many medical specialities in Germany, good academic teaching is becoming more and more important. Good academic teaching including positive evaluations can elucidate the interest of medical students for non-mainstream medical specialties such as ophthalmology. In addition, good and profiled academic teaching promotes research by attracting medical students to apply for PhD work at these hospitals. Furthermore, the profile of the department can be improved in comparison to departments of the same specialty in neighboring universities. Transferability of methods of academic teaching is as important as sustainability. To keep up the high standards of blended learning all medical personnel of the hospital need to be involved during the short-term focused teaching periods.
Literatur
Bordage G (1995) Content validation of key features on an national examination of clinical decision-making skills. Acad Med 70(4):276–281
Norcini JJ, Blank LL, Duffy FD, Fortna GS (2003) The mini-CEX: a method for assessing clinical skills. Ann Intern Med 138(6):476–481
Hatala R, Norman G (2002) Adapting the key features examination for a clinical clerkship. Med Educ 36:160–165
Jünger J, Nikendei C, Kompetenzzentrum für Prüfungen (2005) OSCE- Prüfungsvorbereitung Innere Medizin ISBN 3 13 141471 5
Page G, Bordage G, Allen T (1995) Developing key-feature problems and examinations to assess clinical decision-making skills. Acad Med 70:194–201
Käsmann-Kellner B (2006) http://www.uks.eu/de/einrichtungen/kliniken_institute/augenklinik/lehre_und_forschung/. Zugegriffen: Feb. 2014
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Ethics declarations
Interessenkonflikt
B. Käsmann-Kellner und B. Seitz geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Dieser Beitrag beinhaltet keine Studien an Menschen oder Tieren.
Alle ärztliche Kollegen, die über Bildmaterial innerhalb des Manuskripts zu identifizieren sind, haben hierzu ihre Einwilligung gegeben.
Anmerkung
Anmerkung
Die neue Verfassung der Universität Leipzig (Grundordnung vom 06.08.2013, herunterzuladen unter: http://www.zv.uni-leipzig.de/universitaet/profil.html) hat durch die Schaffung des generischen Femininum eine deutschlandweite Diskussion aus gelöst. In der Leipziger Grundordnung kommen jetzt alle Titel und Ämter nur noch im generischen Femininum vor: die Professorin, die Prodekanin, die Gleichstellungsbeauftragte, die Hausmeisterin. Eine Fußnote besagt, dass diese Bezeichnungen auch für Personen männlichen Geschlechts gelten, und dass „Männer die Amts- und Funktionsbezeichnungen dieser Ordnung in grammatisch maskuliner Form führen können“.
In der öffentlichen Diskussion wurden andere Schreibweisen benannt, so z. B. „Professor/in“ sowie das große I, also „ProfessorIn“. Seit wenigen Jahren wird in der kritischen Forschung aber der Unterstrich verwendet, also „Professor_innen“, der interessanterweise als „gender gap“ (!) bezeichnet wird, den Lesefluss weniger stören soll und sich auch auf „Trans*- und Inter*-Personen“ bezöge.
Der bislang letzte Vorschlag wurde von Frau Professor Hornscheidt eingebracht: Sie hat gemeinsam mit der Arbeitsgruppe „Feministisch Sprachhandeln“ der Humboldt-Universität zu Berlin einen Vorschlag entwickelt, bei dem alles, was eine männliche/weibliche Zugehörigkeit ausdrückt, durch ein x ersetzt wird: Zum Beispiel: „Liebx Professx“. Frau Hornscheidt bittet auf ihrer Webseite an der HU um Vermeidung zweigendernder Ansprachen, und man kann unter der Rubrik „Mitarbeitx“ einsehen, welche Personen an ihrem Institut arbeiten.
Die Autoren dieser Arbeit fühlen sich dem Erhalt der Lesbarkeit und der Grammatik der schönen deutschen Sprache verpflichtet, die sie durch die dargestellten Tendenzen gefährdet sehen. Somit wird in ganz konservativer Weise durch die Erstautorin (der auch vor diesen Diskussionen der Weg zur „Professx“ gelang) die männliche Benennung gewählt und als selbstverständlich vorausgesetzt, dass damit auch die weiblichen Personen gemeint sind.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Käsmann-Kellner, B., Seitz, B. Studentische Lehre an der Augenklinik des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS). Ophthalmologe 112, 477–487 (2015). https://doi.org/10.1007/s00347-015-0049-z
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s00347-015-0049-z