Zusammenfassung
Hintergrund
Derzeit liegen kaum Informationen zur Entwicklung versorgungsrelevanter und finanzieller Eckdaten, differenziert nach den beiden vollstationären Abteilungstypen, den Hauptabteilungen (HA) und Belegabteilungen (BA), vor.
Ziel der Arbeit
Für die vollstationäre ophthalmologische Versorgung wurde mithilfe einer auf publizierten Sekundärdaten basierten Methode die jährliche Fallzahl- und Erlösentwicklung unter Differenzierung nach BA bzw. HA geschätzt.
Material und Methoden
Als Datenquelle dienten die jährlich publizierten Fallpauschalenkataloge und Begleitforschungsdaten des Instituts für Entgeltsysteme im Krankenhaus (InEK). Für den Zeitraum 2005–2012 wurden, stratifiziert nach Abteilungstypen, Fallzahlen gemäß „major diagnostic categories“ (MDC) und „diagnosis related groups“ (DRG) aufbereitet. Darauf basierend wurde, stratifiziert nach Abteilungstyp, eine kumulative Erlöshochrechnung über die DRG der MDC 02 „Erkrankungen und Störungen des Auges“ entlang von effektiven Bewertungsrelationen, Liegedauerverteilungen und (Bundes-)Basisfallwerten vorgenommen.
Ergebnisse
Bei steigender Gesamtfallzahl (+ 14 %) entwickelten sich HA (+ 14 %) und BA (− 6 %) im untersuchten Zeitraum in gegenläufige Richtung. Die effektive Bewertungsrelation fiel für HA um 3 % auf 0,60 in 2012 und stieg in BA um 5 % auf 0,43. Im Jahr 2012 betrug die effektive Fallvergütung in HA € 1767 und in BA € 1271. Die Gesamterlöse für vollstationäre Leistungen stiegen von 549 Mio. € in 2005 auf 630 Mio. € in 2012; davon entfielen auf BA 10,6 % in 2005 resp. 9,7 % in 2012.
Schlussfolgerung
Innerhalb der Ophthalmologie haben BA gegenüber HA bezüglich der Indikatoren „Fallzahlen“ und „kumulative Erlöse“ an Gewicht verloren.
Abstract
Background
Currently, very little data exist on the development of healthcare-related and financial parameters of both types of inpatient treatment: clinical units run by affiliated physicians and those run by hospital physicians.
Aim
This study used a methodology based on published secondary data to estimate the annual number of cases and revenues for in inpatient ophthalmological treatment differentiated into clinical units run by affiliated physicians and those run by hospital physicians.
Material and methods
The case-based flat-rate catalogs and accompanying research data published annually by the Institute for the Hospital Remuneration System (Institut für Entgeltsysteme im Krankenhaus, InEK) served as a data source. The numbers of annual cases according to major diagnostic categories (MDC) and diagnosis-related groups (DRG), stratified by the unit type are reported for the period 2005–2012. The cumulative total revenues were calculated based on the number of ophthalmological cases, the effective DRG cost weighting, the length of stay and the national basic case values.
Results
Between 2005 and 2012 the units run by affiliated physicians showed a contrasting trend to those run by hospital physicians: the number of cases in units run by hospital physicians increased by 14 %, while those in units run by affiliated physicians decreased by 6 %. Up to 2012 the effective cost weighting for cases in units run by hospital physicians decreased to 0.60 (− 3 %) and increased to 0.43 (+ 5 %) for units run by affiliated physicians. In 2012 the corresponding effective case revenue accounted for 1767 euros and 1271 euros, respectively. Total revenue estimates for all inpatient ophthalmological treatment increased from 549 million euros in 2005 to 630 million euros in 2012, while the share of units run by affiliated physicians amounted to 10.6 % and 9.7 %, respectively.
Conclusion
According to the indicators “number of cases” and “total revenue”, the affiliated ophthalmologists lost ground compared with inpatient units run by hospital physicians over the period from 2005–2012.
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Einhaltung ethischer Richtlinien
Interessenkonflikt. U. Hahn, T. Neuhann, D. Mehnert, M. Ober, I. Neuhann, S. Schmickler und F. Krummenauer geben an, dass keine finanziellen oder sonstigen Interessenkonflikte zu den in der Arbeit präsentierten Inhalte bestehen. Die in der Arbeit enthaltenen Ergebnisse wurden im Rahmen der Jahrestagungen 2014 der Deutschen Gesellschaften für Ophthalmologie (DOG) und für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) auf der Basis von zitierbaren „abstracts“ präsentiert. Dieser Beitrag beinhaltet keine Studien an Menschen oder Tieren.
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Teilergebnisse dieser Arbeit werden zugleich im Rahmen der Jahrestagung 2014 der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) sowie der Jahrestagung 2014 der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) präsentiert.
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Hahn, U., Neuhann, T., Mehnert, D. et al. Fallzahlen und Erlöse in ophthalmologischen Haupt- und Belegabteilungen. Ophthalmologe 112, 589–598 (2015). https://doi.org/10.1007/s00347-014-3164-3
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