Zusammenfassung
Zielsetzung
Ziel der Untersuchung war es, bei Patienten mit Beschwerden der HWS- und Schulter-Nacken-Region zu überprüfen, wie sich die Bewegungsfunktion der HWS, der Schulter- und Beckenregion und die Symptomatik der Patienten unter dem Einsatz einer Aufbissschiene verändern.
Probanden und Methoden
An der Untersuchung nahmen 34 Patienten (12 männlich, 22 weiblich) im Alter zwischen 19 und 72 Jahren teil. Nach der Eingangsuntersuchung wurden alle Probanden mit einem Aufbissbehelf in zentrischer Relation versorgt, der von den Patienten über einen Zeitraum von 6 Wochen während der Nacht getragen werden sollte. Die Eingangs- und Ausgangsuntersuchung der Körperstatik wurden nach einem manualtherapeutischen Untersuchungsschema und mit einem 3-D-Rückenscanner dokumentiert.
Ergebnisse
Die Ergebnisse der dreidimensionalen Rückenvermessung zeigten Unterschiede bei den Wirbelsäulen- und Beckenparametern. Bei der manualtherapeutischen Untersuchung waren vor allem bei der Schulterhöhe und -rotation Veränderungen festzustellen, ferner zeigte sich eine Veränderung der Beckenrotation hinsichtlich der Beckenkammhöhe und der Beinlängendifferenz.
Diskussion
Die dokumentierten Effekte lassen die Vermutung zu, dass sich die Beeinflussung des kraniomandibulären Systems über ein Aufbissbehelf auf die Körperstatik auswirkt. Jedoch erscheint eine Tragedauer von 6 Wochen als zu gering, um aussagekräftige Schlussfolgerungen zu ziehen. Da jede Untersuchungsmethode für sich unterschiedliche Resultate ergibt, scheint die Kombination aus einer manualtherapeutischen Untersuchung und einer messtechnischen Methode bei Befundung und Kontrolle einer Therapie mit einem Aufbissbehelf im zahnärztlich-kieferorthopädischen Handlungsablauf sinnvoll zu sein.
Abstract
Aims
The aim of the study was to investigate how the movement functions of the cervical spine, shoulder and pelvic regions and the symptomatic of patients alter while using an occlusal splint for patients with problems in the cervical spine and shoulder-neck region.
Probands and methods
A total of 34 patients aged between 19 and 72 years participated in the study (12 males and 12 females). Following the initial admission examination all subjects wore an occlusal splint in a centric relation position which has to be worn at night over a period of 6 weeks. The entrance and termination investigations of posture were documented according to a manual therapeutic investigation scheme and with a 3-D back scanner.
Results
The results of the 3-D back measurements showed differences in the spinal and pelvic parameters. In the manual therapeutic examination alterations were found particularly in shoulder height and rotation and also alterations in pelvic rotation with respect to the height of the iliac crest and differences in leg length.
Discussion
The documented results of this study indicate that effects of the craniomandibular system have an influence on body posture due to an occlusal splint. However, the 6-week study period of wearing the splint seems to be too short to be able to draw conclusions. Because each examination method gives different results, the combination of manual therapeutic examination and technical measurement methods for diagnostics and control of therapy with an occlusal splint in the dental orthodontic course of treatment seems to be appropriate.
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Interessenkonflikt
Der korrespondierende Autor gibt für sich und seine Koautoren an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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Ohlendorf, D., Friedrich, F., Bollwein, H. et al. Effekte einer Okklusionsschiene auf die Oberkörperstatik beim HWS-Syndrom. Manuelle Medizin 51, 218–224 (2013). https://doi.org/10.1007/s00337-013-1031-y
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