Zusammenfassung
Die Klassifikation entzündlicher Darmerkrankungen hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts kontinuierlich gewandelt. An der letzten Jahrhundertwende wurden im wesentlichen spezifisch-infektiöse und unspezifische Entzündungen unterschieden. Aus der Gruppe der unspezifischen Darmentzündungen wurden dann zwei Krankheitsbilder hervorgehoben, im Jahre 1885 die „Ulcerative Colitis” und seit dem Jahre 1932 „Crohn’s Disease”. Diese beiden Erkrankungen wurden während der 1970er und auch 1980er Jahre dualistisch als Chronisch-Entzündliche Darmerkrankungen (CED) zusammengefaßt. Inzwischen jedoch umfaßt der Sammelbegriff CED ein vielfältiges Spektrum entzündlicher Darmerkrankungen mit meist definierter Ätiologie. Dieser Pluralismus von CED gestattet es nicht mehr, historische Kriterien der Differentialdiagnostik anzuwenden, denn sie haben die ihnen früher zuerkannte Spezifität verloren. Heute gilt es, die verschiedenen chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) mit definierter Ätiologie von den idiopathischen CED abzugrenzen. Die Diagnose einer idiopathischen CU oder MC entspricht dabei letzlich einer epikritischen Ausschlußdiagnose, unter Einbezug histopathologischer und klinischer Befunde.
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von Herbay, A. Histopathologische Diagnostik chronisch- entzündlicher Darmerkrankungen Historischer Rückblick und aktuelle Übersicht. Pathologe 20, 276–287 (1999). https://doi.org/10.1007/s002920050357
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DOI: https://doi.org/10.1007/s002920050357