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Das histologische Bild der Anämien in Knochenmarksbiopsien

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Zusammenfassung

Die Auswertung von 6 366 Untersuchungen, die wegen unklarer Anämie im Knochenmarksregister in den Jahren 1989 bis Juni 1994 untersucht worden sind, zeigt eine eindeutige Zunahme des Anteils der Anämien an den Einsendungen: 1989 waren es nur 7,2 %, im ersten Halbjahr 1994 aber 18,9 %, der Durchschnittswert beträgt rund 15 % in den insgesamt 41 553 in dieser Zeit untersuchten Biopsien. Die Zunahme ist v. a. auf die Zahl von Untersuchungen bei den über 50 jährigen zurückzuführen, die 73 % der 5 011 untersuchten Patienten ausmachen. Dies hängt besonders mit dem auf das Alter konzentrierten myelodysplastischen Syndrom zusammen, das mit fast 32 % Anteil die weitaus häufigste Ursache einer Anämie im Register ist. Neben dem myelodysplastischen Syndrom sind die Anämien infolge einer Entzündung oder infolge eines Mangels an Speichereisen im Knochenmarksregister mit 23,5 bzw. 22,7 % Anteil besonders häufig. Weitere, jedoch mit einem Anteil zwischen 3 und 7,2 % weit weniger bedeutende Ursachen einer Anämie sind in absteigender Häufigkeit die vielschichtige Gruppe der hämolytischen Anämien, die aplastische Anämie sowie die Gruppe der megaloblastären bzw. echten periziösen Anämie und die Anämie bei Blutung. Die einzelnen Anämieformen können durch typische histologische Veränderungen in der Biopsie des Knochenmarks unterschieden werden. Die Histopathologie der 6 wesentlichen Hauptgruppen wird beschrieben.

Summary

A total of 41,553 bone marrow biopsies were collected for the Bone Marrow Registry from January 1989 to June 1994 included 6,366 taken from 5,011 patients referred because of unexplained anemia. An increasing percentage of biopsies submitted for examination are designated anemic: this rose from 7.2 % in 1989 to 18.9 % within the first 6 months of 1994, reflecting an increased need to find the reasons for anemic conditions. Histologically, seven main groups have been found: (1) myelodysplastic syndrome (MDS) accounting for 32 % of all anemia patients seen, (2) infectious anemia (23.5 %), (3) iron deficiency anemia (22.7 %), (4) hemolytic anemias (7.2 %), (5) aplastic anemia (6.8 %), (6) megaloblastic/pernicious anemia (5.0 %), and (7) anemia due to bleeding (3.0 %). These seven groups of anemia can be diagnosed in core biopsies on the basis of their particular histopathology, so that films of bone marrow smears are not always needed.

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Buhr, T., Georgii, A. Das histologische Bild der Anämien in Knochenmarksbiopsien. Pathologe 16, 46–52 (1995). https://doi.org/10.1007/s002920050075

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