Abb. 1
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Im Rahmen der Nachsorge eines Kolonkarzinoms wurden bei einem 58 Jahre alten Patienten computertomographisch mehrere „neu aufgetretene Raumforderungen“ des rechten Unterlappens diagnostiziert. Im Lobektomiepräparat zeigten sich einerseits mehrere periphere hämorrhagische Lungeninfarkte sowie, angrenzend an den zentralen Unterlappenbronchus, ein ca. 1 cm großer, scharf begrenzter Tumor mit grau-glasiger Schnittfläche.

Histologisch zeigte dieser einen unmittelbaren Bezug zu peribronchialen Drüsen, war jedoch gegenüber dem Lungenparenchym und dem Bronchusast kapselartig begrenzt (a). Der Tumor bestand aus Überwiegend retikulär, teils auch tubulär und nestartig gelagerten Zellen ohne nukleäre Atypien, die in ein lockeres myxoides Stroma eingebettet waren (b). Die Zellpopulation zeigte immunhistochemisch teilweise eine zweiphasige Differenzierung mit CK7-positiven Zellen mit glandulärer Differenzierung (c) und CK5/6-positiven Zellen mit myoepithelialer Differenzierung (d).

Dies führte zur Diagnose eines pleomorphen Adenoms der Peribronchialdrüsen. Hierbei handelt es sich um eine seltene Lokalisation dieser eigentlich für die Speicheldrüsen typischen Neoplasie. Die Abgrenzung zum Carcinoma ex pleomorphen Adenom folgt hierbei den gleichen Kriterien wie bei den primären Speicheldrüsentumoren.