Aufgrund der sehr guten Erfahrung und breiten Zustimmung zur Darstellung sog.Pitfalls in Kursen der IAP (International Academy of Pathology) zu unterschiedlichstes Organen und Organsystemen machte 2011 Cornelius Kuhnen (Institut für Pathologie am Clemenshospital in Münster) den Vorschlag, derartigen Fallgruben oder Fallstricken der diagnostischen Pathologie, in die vermutlich jeder von uns schon hineingetappt ist, eine eigenständige Rubrik in Der Pathologe zu widmen. Er erklärte sich auch bereit, diese Rubrik zu betreuen. Mit ziemlicher Sicherheit hat er damals nur partiell realisiert, dass diese Rubrik mit den hohen Anforderungen an eine überzeugende Darstellung dieser Pitfalls in Wort und (vielleicht noch mehr) Bild keine ganz einfache Aufgabe ist. Die Etablierung dieser Rubrik und die Werbung dafür war uns 2012 ein eigenes Editorial Wert (Pathologe 33:93, 2012).

Cornelius Kuhnen hat mit viel Engagement und auch der Hilfe versierter Begutachter in den vergangenen 8 Jahren insgesamt 67 Pitfalls in seiner Rubrik betreut, wofür ich ihm ganz herzlich auch im Namen des Verlages danken möchte. Cornelius Kuhnen hat nun vor einigen Wochen den Wunsch geäußert, die Betreuung der von ihm vorgeschlagenen Rubrik weiterzugeben, da seine tägliche Routinediagnostik ihm immer weniger Zeit für ehrenamtliche Tätigkeiten, wie z. B. sein Engagement für Der Pathologe, zulässt.

Selbstverständlich habe ich, wenn auch mit großem Bedauern, seinem Wunsch entsprochen und mich auf die Suche nach einem geeigneten Nachfolger gemacht. Das Anforderungsprofil war eine breite diagnostische Erfahrung, am besten gepaart mit der Begeisterung für spezielle Themen und Fälle und im Idealfall auch wie Cornelius Kuhnen mit langjähriger eigener publizistischer und gutachterlicher Erfahrung in Der Pathologe. Ich glaube, mit Wolfgang Saeger einen sehr guten und mehr als kompetenten Nachfolger für die Rubrik, die in Zukunft der „Der besondere Fall“ heißen wird, gefunden zu haben. Wolfgang Saeger möchte ich für seine unprätentiöse Zusage zur Übernahme der Rubrik danken und ihm die Einreichung vieler interessanter Fälle wünschen.

Bei Cornelius Kuhnen bedanke ich mich auch im Namen des SpringerNature-Verlages herzlich für sein hervorragendes langjähriges Engagement für Der Pathologe. Ab 2002 bis 2010 war er in der noch „analogen Phase“ des Reviewverfahrens DIE rechte Hand meines Vorgängers Klaus-Michael Müller. Seine Verbundenheit zu der Zeitschrift führte dann zu der Einführung und langjährigen Betreuung der sehr erfolgreichen und immer wieder gelobten Rubrik „Pitfalls“.

Ich hoffe, dass auch Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, der eine oder andere Fall aus dieser Rubrik bei Ihrer täglichen Diagnostik gute Dienste geleistet hat – einige Fälle waren sicherlich auch diagnostische Kolibris, fast alle Fälle waren aber ein weiteres Beispiel, dass die Diagnostik in der Pathologie sehr spannend sein kann!

Wir freuen uns, wenn Sie Wolfgang Saeger mit der Einreichung Ihrer besonderen Fälle in seiner Funktion als neuer Rubrikherausgeber tatkräftig unterstützen.

Mit herzlichen Grüßen verbleibt

Ihr

K. W. Schmid

Editor-in-chief