Die Aktivitäten der AG Informatik, digitale Pathologie und Biobanken haben sich nach der Jahrestagung 2017 in Erlangen auf verschiedene weitere Bereiche ausgeweitet. Des Weiteren wurde die bereits enge Zusammenarbeit mit dem Berufsverband Deutscher Pathologen e. V. und hier im Speziellen mit der Kommission Digitale Pathologie weiter intensiviert. So gelang es bereits im September 2017 auf dem 17. Bundeskongress Pathologie eine gemeinsame Sitzung zu organisieren, in der den Teilnehmern der momentane Stand bezüglich der Digitalisierung in der Pathologie, nicht nur bezogen auf die histologischen Schnittpräparate, sondern auch in Bezug auf Schnittstellenproblematik, Einbindung in Pathologie Informationssysteme, wie auch bezüglich einer strukturierten Befunderstellung vorgestellt wurde.

Im weiteren Jahresverlauf konnte dann unter Mitwirkung und Federführung der Leitung der AG Digitale Pathologie der Leitfaden Digitale Pathologie finalisiert werden. Auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pathologie wurde diesem im Rahmen des Hauptthemas Digitale Medizin eine eigene, sehr gut besuchte und diskutierte Sitzung gewidmet. Aufgrund des Hauptthemas Digitale Pathologie wurden nicht nur zusätzliche Sitzungen zum Thema künstliche Intelligenz und zum Leitfaden Digitale Pathologie organisiert, sondern die Sitzung der AG Informatik, digitale Pathologie und Biobanken aus dem allgemeinen AG-Sitzungstag ausgekoppelt und auf den Samstagvormittag verlegt.

Aufgrund der hochwertigen eingereichten Abstracts konnten wir eine AG Sitzung mit zwei Themenschwerpunkten organisieren. Im ersten Teil der Sitzung wurden v. a. Beiträge zu den Themen Daten- und Bildbe- und -verarbeitung diskutiert, während sich der zweite Teil überwiegend mit Methoden zur Bildanalyse und Quantifizierung, auch mit Fokus auf „deep learning“ befasste. In beiden Themenbereichen standen zwar durchlichtmikroskopische Analysen im Vordergrund, hier bezogen auf Hämatoxilin-Eosin- (HE-)Färbungen und immunhistochemische Färbungen, doch auch Fluoreszenzmikroskopie-basierte Anwendungen wurden vorgestellt.

Die Sitzung war gut besucht mit einem bunt gemischten Publikum. Dieses bestand zu ca. 50 % aus Pathologen und Ärzten in Weiterbildung, 30 % aus Naturwissenschaftlern und 20 % bildeten IT-Wissenschaftler.

Auch im kommenden Jahr sind neben der Jahrestagung für Pathologie weitere Aktivitäten in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband und anderen Organisationen geplant. So wird derzeit eine Sitzung im Rahmen des Bundeskongresses und im Rahmen des Scion Herbst-Hackathons vorbereitet.