Zusammenfassung
Künstliche Intelligenz, eine fehlgedeutete Wortschöpfung des Menschen, verleitet ihn dennoch daran zu glauben, Maschinen könnten eines Tages mit der Intelligenz des Menschen konkurrieren oder sogar überholen. 1941 stellte der deutsche Computerpionier Konrad Zuse den ersten freiprogrammierbaren und programmgesteuerten Computer Z3 der Öffentlichkeit vor. Wenige Jahre später, 1950, formulierte der englische Computertheoretiker und Informatiker Alan Turin seinen Turingtest, den er „Imitation game“ nannte, und somit seine Definition von „Maschinenintelligenz“ ins Leben rief. Wenige Jahre später, 1956 auf der von dem Computerpioniert John McCarthy organiserten Dartmouth-Konferenz, New Hampshire, USA, an dem führende Informatiker beteiligt waren, wurde erstmals der Begriff Artificial Intelligenz (Künstliche Intelligenz) kreiert. Das war der Start für den Entwicklungsweg der Künstlichen Intelligenz.
Demgegenüber ist die Kybernetik seit Jahrmillionen funktionaler Teil organismischer Weiterentwicklung. Unser eigener Stoffwechsel wäre ohne funktionale, rückgekoppelte Regelungsprozesse nicht lebensfähig. Das betrifft alle Organismen der Natur, die in enger Vernetzung untereinander und mit der unbelebten Natur leben und überleben.
Die zentrale Funktion einer systemstabilisierenden, „negativen“ Rückkopplung kybernetischer Prozesse ist auch seit Ende des 18. Jahrhunderts (1781) Watts geregelte Dampfmaschine) bis in die Gegenwart ebenso verankert in Maschinen, die verschiedenste Aufgaben erfüllen.
Welche der beiden Entwicklungspfade nützt uns in unserer nachhaltigen, von Krisen umgebenen Weiterentwicklung mehr? Welche Risiken und Vorteile lassen sich erkennen?
Diese und weitere Fragen werden wir versuchen zu beantworten, auf gänzlich analoge Weise.
Notes
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Küppers, E.W.U. KI-Visionen oder kybernetische Perspektiven?. Informatik Spektrum (2024). https://doi.org/10.1007/s00287-024-01563-1
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