Scenic imagining of memory images. A group psychotherapeutic concept for the eldery

Zusammenfassung

Die Abgleichung mit früheren biographischen Erfahrungen tritt mit wachsendem Lebensalter zunehmend an die Stelle der aktiven Auseinandersetzung mit der Außenwelt, allerdings wird das therapeutische Potential der Erinnerungsarbeit oft unterschätzt bzw. überlagert durch eine negative Bewertung des Memorierens bei älteren Patienten. Erinnerungsbilder sind szenische Sequenzen aus dem Langzeitgedächtnis, die unter dem Einfluß unbewußter emotionaler Prozesse gespeichert und durch häufige Erinnerung unvergeßlich geworden sind. Sie transportieren oft zentrale Bestandteile von biographiebestimmenden Konflikten. Dem Bewältigungsstil älterer Menschen folgend bietet die szenische Imagination von Erinnerungsbildern einen indirekten Zugang zur Durcharbeitung von aktuellen Konflikten. Dabei kommt der atmosphärischen Verdichtung der Konflikt-Erinnerung durch die Gruppe älterer Menschen besondere Bedeutung zu. In dem Artikel wird die Erfahrung mit diesem Ansatz unter Berücksichtigung intergenerativer Übertragungsprozesse (ältere Patienten, jüngere Therapeuten) zur Diskussion gestellt.

Summary

Considering that elderly people tend to put more emphasis on remembering than on working on the every day reality, the therapeutic value of meomories has been underestimated. Memory images are live situations retrieved out of the long term memory. Having been recorded by intense emotional experience and made unforgettable by countless rehearsing, they contain basic material of unconscious conflicts. Making use of the sharing of memories in a group setting, the scenic imaging provides a way through present conflicts. First results of this group psychotherapeutic concept indicate an impressive acceptance by the elderly patients and good access to current emotional processes.