Bestimmungsgrenzen für den Nachweis von Cannabinoiden in Serum

Abstract

The limits of quantitation for cannabinoids in serum using automated solid-phase extraction (SPE) and gas chromatography-mass spectrometry (GC/MS) have been determined. Extraction was performed automatically using C18-cartridges, extracts were methylated and analysed with selected-ion monitoring (SIM). The limits of quantitation (LOQ) in serum were determined according to Euronorm EN 45001 and German Industrial Norm DIN 32645 and were 0.1 and 0.7 ng/ml for tetrahydrocannabinol, 0.5 and 0.7 ng/ml for 11-hydroxy-tetrahydrocannabinol and < 0.25 and 1.6 ng/ml for tetrahydrocannabinolcarboxylic acid, respectively. The use of these LOQ’s in forensic cases and the necessity of drug identification prior to quantitation are discussed in detail. Due to the newest amendment of the German traffic law (§24a “Straßenverkehrsgesetz”) the quest for nationwide standardisation of the forensic analysis of illicit drugs in serum or blood arises. By automation of several manual sample preparation steps we could get closer to this aim. Taking into account a margin of safety, a qualitative cut-off at 1 ng/ml THC and a limit of quantitation of 2 ng/ml THC in serum should be achievable in all forensic toxicology laboratories.

Zusammenfassung

Bestimmungsgrenzen zum Nachweis von Cannabinoiden in Serum wurden mit Hilfe der automatisierten Festphasenextraktion (SPE) und Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC/MS) ermittelt. Die Extraktion erfolgte automatisiert mit C18-Kartuschen, die Extrakte wurden methyliert und mit GC/MS im Einzelionenmodus (SIM) analysiert. Bestimmungsgrenzen (LOQ) wurden nach Euronorm EN 45001 und DIN 32645 ermittelt und lagen im Serum für Tetrahydrocannabinol bei 0,1 bzw. 0,7 ng/ml, für 11-Hydroxy-Tetrahydrocannabinol bei 0,5 bzw. 0,7 ng/ml, und für Tetrahydrocannabinolcarbonsäure bei < 0,25 bzw. 1,6 ng/ml. Die Zugrundelegung dieser Bestimmungsgrenzen in der forensischen Toxikologie und die Notwendigkeit der Substanzidentifizierung vor einer Quantifizierung werden kritisch diskutiert. Durch die Neufassung des §24a StVG ergibt sich die Forderung nach einer bundesweiten Standardisierung des forensischen Nachweises von Betäubungsmitteln im Serum bzw. Blut. Durch Automatisierung von mehreren manuellen Probenaufarbeitungsschritten bei der Festphasenextraktion konnte diesem Ziel näher gekommen werden. Unter Berücksichtigung eines Sicherheitszuschlags könnte mit Hilfe des hier getesteten Verfahrens ein qualititativer Grenzwert für die Substanzidentifizierung für THC bei 1 ng/ml und eine quantitative Bestimmungsgrenze bei 2 ng/ml THC in Serum in allen forensich-toxikologischen Labors erreicht werden.