Zusammenfassung
An der Kosovo-Mission der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1999 nahmen 20 Rechtsmediziner und 6 Sektionsassistenten aus insgesamt 15 rechtsmedizinischen Instituten der gesamten Bundesrepublik teil. Während dieses Einsatzes, der vom 22.07.1999 bis zum 14.10.1999 stattfand, wurden 192 Leichen exhumiert, von denen 151 identifiziert werden konnten. Es wird über Organisation, Ablauf und einen Teil der Untersuchungsergebnisse berichtet.
Summary
Between July 22nd and October 14th 1999, 20 forensic pathologists and 6 autopsy technicians from 15 forensic pathology departments participated in the German Kosovo Mission. A total of 192 corpses were excavated and 151 individuals were successfully identified. The organisation, course of events and part of the results are included in this report.
Notes
Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa: http://www.osce.org.
United Nations High Commissioner of Refugees, s. auch httw://www.unhcr.de.
Nähere Informationen s. http://www.bka.de.
International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia, s. auch http://www.un.org/icty.
Siehe auch web-site des Düsseldorfer Institutes: http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/MedFak/rechtsm/.
Der Kriminalist 3/2000, S98ff.
Leipziger Uni-Zeitung, Ausgabe Dezember 1999.
Siehe dazu Pressemitteilung des BKA vom 20.11.2000 (auszugsweise): "...Aufgabe des German Forensic Teams (GFT) war es, Tatorte festzustellen und aufzunehmen, Leichen zu bergen, zu identifizieren und den Angehörigen zu übergeben. Auch die Befragung von Zeugen und Hinweisgebern sowie die Ermittlung Tatverdächtiger gehörte zu seiner Tätigkeit. Das deutsche Team hat in der Zeit von Mai bis September 199 Leichen exhumieren und größtenteils identifizieren können. Ab September war das GFT mit der Rückführung der Leichen und der notwendigen Organisation der Bestattungen beschäftigt. Im Unterschied zu dem vorangegangenen Einsatz hatte der IStGHJ eigene gerichtsmedizinische Teams in den Kosovo entsandt, wodurch die Organisation auf deutscher Seite erheblich erleichtert wurde.
Danksagung
Wir bedanken uns bei den vielen Polizeibeamten des Bundes und der Länder, die unser "Schicksal" in einem Krisengebiet begleitet und in deren Gesellschaft wir uns jederzeit wohl und sicher gefühlt haben. Wegen der Vielzahl der zu nennenden Personen wird auf eine namentliche Aufzählung verzichtet.
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Unter Mitarbeit von S. Benthaus, Institut für Rechtsmedizin, Universität Münster; E. Brandenburg, Institut für Rechtsmedizin, Universität Hamburg; B. Brinkmann, Institut für Rechtsmedizin, Universität Münster; O. Choinowski, Institut für Rechtsmedizin, Universität Hamburg; U. Deml, Institut für Rechtsmedizin, Universität Jena; J. Eidam, Institut für Rechtsmedizin, Universität Hannover; W. Eisenmenger, Institut für Rechtsmedizin, Universität München; D. Geißler, Institut für Rechtsmedizin, Universität Jena; S. Griep, Institut für Rechtsmedizin, Humboldt Universität Berlin; H. T. Haffner, Institut für Rechtsmedizin, Universität Heidelberg; V. Henn, Institut für Rechtsmedizin, Universität Greifswald; W. Huckenbeck, Institut für Rechtsmedizin, Universität Düsseldorf; W. Markus, Institut für Rechtsmedizin, Humboldt Universität Berlin; R. Penning, Institut für Rechtsmedizin, Universität München; A. Primm, Institut für Rechtsmedizin, Universität Hamburg; R. Preuß, Institut für Rechtsmedizin, Universität Würzburg; A. Schäfer, Institut für Rechtsmedizin, Universität Aachen; B. Schellmann, Institut für Rechtsmedizin, Universität Erlangen; U. Schmatloch, Institut für Rechtsmedizin, Universität Jena; G. Schmierl, Institut für Rechtsmedizin, Universität Würzburg; R. Schöning, Institut für Rechtsmedizin, Universität Magdeburg; T. Tatschner, Institut für Rechtsmedizin, Universität Würzburg; K. Teige, Institut für Rechtsmedizin, Universität Münster; M. Tsokos, Institut für Rechtsmedizin, Universität Hamburg; R. Vock (✞), Institut für Rechtsmedizin, Universität Leipzig.
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Peschel, O., Müller, E. Beweissicherung und Identifizierung. Rechtsmedizin 13, 194–200 (2003). https://doi.org/10.1007/s00194-003-0209-3
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00194-003-0209-3