Die Resektionsarthroplastik zur Behandlung des Hallux valgus

Zusammenfassung

Berichtet wird das Ergebnis von 66 wegen eines Hallux valgus im Jahre 1984 operierten Füßen. In allen Fällen war eine Operation nach Keller-Brandes in Verbindung mit einer Cerclage fibreux nach Leliévre und einer Fixierung der Sehne des M. flexor hallucis longus an die Sesamoidalplatte in der Beschreibung nach A. Viladot durchgeführt worden. In den meisten Fällen konnte ein zufriedenstellendes klinisches Korrekturergebnis erzielt werden und die Patienten konnten normales Schuhwerk tragen. In mehr als der Hälfte der behandelten Fälle zeigte sich eine teilweise Einschränkung der Beweglichkeit am Großzehengrundgelenk. Dennoch war die Beugekraft der großen Zehe erhalten und das Ausmaß der Beweglichkeit ausreichend, um einen schmerzfreien Gang ohne Hinken zu erlauben. Im Röntgenbild zeigte sich eine gute Korrektur des Winkel zwischen dem I. und II. Os metatarsale sowie eine gute Korrektur des Metatarsophalangealwinkels. In allen Fällen zeigte sich jedoch eine Proximalverschiebung der Sesambeine. Fußdruckstudien zeigten, daß am Ende der Standbeinphase des Ganges keine Veränderungen eintreten. In dieser Patientenserie fand sich bei 17 Füßen eine Metatarsalgie. Dies beeinträchtigte jedoch nicht das funktionelle Ergebnis und konnte durch Einlagenversorgung ausreichend behandelt werden. Bei 4 Füßen fanden sich radiologische Veränderungen am Kopf des Os metatarsale I, die als Nekrose gedeutet wurden. Alle waren jedoch asymptomatisch. In einem einzigen Fall war eine Reoperation notwendig, dies bei einer Hallux-varus-Deformität. Die Keller-Brandes-Leliévre-Viladot-Operation ist nach wie vor eine einfache und effektive Methode zur chirurgischen Behandlung des Hallux valgus bei älteren Patienten mit Arthrose im Metatarsophalangealgelenk I.

Summary

Sixty-six feet operated on for hallux valgus in 1984 were reviewed. Keller-Brandes' operation was performed in all cases, together with Lelièvre's “fibrous cerclage” and flexor hallucis longus tendon anchoring to the sesamoid pad, as described by A. Viladot. In most cases, satisfactory clinical correction was achieved and the patients could wear standard shoes. More than half of the cases presented partial limitation of movement at the first metatarsophalangeal joint; however, flexion power of the big toe was preserved, and the range of motion was wide enough to allow a painless and limpless gait. Radiologically, good correction of the angle between the first and second metatarsals and the metatarsophalangeal angle was obtained, but all cases presented proximal displacement of sesamoid bones. A baropodometric study showed that the toe-off phase of the gait does not change after this operation. In our series, central metatarsalgia was present in 17 feet; however, it did not compromise the functional result and was easily relieved with orthopaedic devices. Four feet showed radiographic images, suggesting necrosis of the first metatarsal head; all four were asymptomatic. The only case that required reoperation was the one that developed hallux varus deformity. The Keller-Brandes-Lelièvre-Viladot procedure is still a simple and effective method for the surgical treatment of hallux valgus in elderly people with osteoarthritis at the first metatarsophalangeal joint.