Die Koexistenz der Spinalkanalstenose in der Alterstraumatologie

Zusammenfassung

Hintergrund

In der alterstraumatologischen Versorgung von Wirbelkörperfrakturen sind degenerative Prozesse der Bewegungssegmente häufig eine begleitende Pathologie. Diese führen pathophysiologisch zu einer möglichen Stenosierung neurogener Strukturen. Manifestiert sich diese vor einem Frakturgeschehen mit einem klinisch signifikanten Krankheitsbild, kann diese Koexistenz einer Spinalkanalstenose einen relevanten Einfluss auf die Verletzung nehmen oder die Behandlung der Fraktur erschweren.

Ziel

Ziel dieser Arbeit ist die differenzierte Darstellung der unterschiedlichen Pathophysiologie und ihre Zusammenführung hinsichtlich der klinischen Diagnostik und Therapieoptionen.

Differenzialdiagnose

Die Differenzialdiagnostik dieser unterschiedlichen Pathologien ist im akuten Schmerzgeschehen der Fraktur schwierig und wird im klinischen Alltag häufig unzureichend gewürdigt. Die Ätiologie und Pathophysiologie beider Entitäten zeigen in mehreren Aspekten eine Kongruenz, die eine gemeinsame Behandlung ermöglicht. Bei Indikationsstellung zur Dekompression einer stenosierenden Fraktur kann eine vorbestehende relevante Stenose in gleicher Sitzung adressiert werden. Im Umkehrschluss kann eine signifikante degenerative Stenose während einer Frakturbehandlung erst zur Indikation einer Dekompression führen.

Abstract

Background

In trauma care of fragility fractures of the spine, degenerative stenosis is often seen as an accompanying pathology. This may lead to a possible compression of neurogenic structures. The stenosis of the spinal canal can manifest itself with clinically significant complaints before the fracture occurs. This coexistence may have an impact on the injury itself or may provoke a complicated treatment of the fracture.

Aim

The aim of this work is to differentiate these pathophysiologies and their merger in terms of clinical diagnostics and treatment options.

Differential diagnosis

The differential diagnosis is difficult and is often inadequately appreciated in everyday clinical life. The etiology and pathophysiology of both entities show, in several aspects, a congruence that enables joint treatment. If the indication is set for the decompression of a stenosing fracture, a pre-existing relevant stenosis can be addressed in the same session. Conversely, significant degenerative stenosis accompanying a fracture may lead to the indication of decompression.