Seit 21 Jahren sind wir als Herausgeber von Der Orthopäde und seit 20 Jahren (Volker Ewerbeck) bzw. 13 Jahren (Dieter Kohn) als Schriftleiter dieser Zeitschrift tätig. Es war eine schöne, ehrenvolle Aufgabe, die wir gerne übernommen haben. Sehr erfreulich erscheint das ungebrochene Interesse an dieser nach wie vor überwiegend deutschsprachigen Zeitschrift. Wir danken dem Springer Verlag und unseren Mitherausgebern, allen Beiräten und Fachbeiräten für die gute Zusammenarbeit.

Der Orthopäde besteht aus wissenschaftlichen Beiträgen, deren Erstellung unzählige Arbeitsstunden der Autoren erfordert. Mit der Verwaltung und Ordnung dieses Materials ist eine hohe Verantwortung verbunden. Wir waren und sind uns dessen bewusst. Die Unterstützung durch den Springer Verlag und hier im Besonderen durch die verantwortliche Redakteurin, Frau Dr. Sabine Ehlenbeck, war und ist hervorragend.

Die Bearbeitung einzelner Fragen unseres Faches in Themenheften ist ein Grundprinzip von Der Orthopäde

Die Bearbeitung einzelner Fragestellungen unseres Faches in Themenheften ist ein Grundprinzip von Der Orthopäde seit seinem ersten Erscheinen 1971. Themenhefte sollen sowohl dem klinisch tätigen Arzt als auch dem Forscher einen raschen, aktuellen Überblick verschaffen. Nach wie vor werden diese Hefte von unseren Lesern geschätzt.

Seit 2006 entstanden 114 Themenhefte. Die Erstellung eines solchen Heftes ist mit viel Mühe verbunden und fordert vor allem den Heftherausgeber. Er muss die Einzelbeiträge auswählen, die Autoren anwerben und die Manuskripte redigieren. Wir sind den Heftherausgebern zu großem Dank verpflichtet. Danken möchten wir auch allen Beitragsautoren, die ihre Expertise unseren Lesern zur Verfügung stellten. Der Reviewprozess für die in den Themenheften erschienenen Arbeiten wurde von Anfang an durch Dietrich Pape gesteuert. Er hat dies viele Jahre hindurch mit großer Geduld und Präzision getan. Wir sind ihm dafür sehr dankbar. Ohne ihn hätte die Schriftleitung ihre Aufgabe nicht bewältigen können.

Die Schriftleitung für Originalia, Kasuistiken und Übersichtsartikel ist eine „spezielle Nummer“: Beglückend, wenn man ein gelungenes, ganzes Heft für Originalarbeiten mit lauter spannenden, innovativen Publikationen in der Hand hält, oder eine nach Abschluss des Reviewverfahrens und aufwändiger Revision perfekte Einzelarbeit auf den Weg bringen kann.

Weniger beglückend, wenn man 70 % der eingereichten Manuskripte nach Begutachtung oder sogar schon davor ablehnen muss. Oder feststellen muss, dass wieder einmal die eigene Arbeitsauslastung oder diejenige der Gutachter eine schnelle Bearbeitung nicht erlaubt.

Spannend, weil man als Erster wissenschaftlich Neues liest, noch bevor es publiziert ist. Oder, weil man zumindest über die Korrespondenz eine Menge neuer, wissenschaftlich aktiver Menschen kennenlernt.

Nicht so spannend, wenn am Sonntagnachmittag der elektronische Editorial-Manager abstürzt, nachdem man einen „Ad hoc letter from the editor“ an eine asiatische Autorengruppe mit der Bitte, zur besseren Verständigung vielleicht doch einen „native speaker“ zu bemühen, von Hand in den Rechner eingegeben hat.

Unter dem Strich: 20 abwechslungsreiche und lehrreiche Jahre als „Editor in Chief“ für die Originalia haben viel Freude gemacht. Möglich war das nur durch die geduldige, kenntnisreiche und feinfühlige Unterstützung von Frau Dr. Sabine Ehlenbeck, Managing Editor unserer Zeitschrift beim Springer Verlag und Frau Ingeborg Hennicke, die mit Überblick und stoischer Ruhe im hausinternen Editorial-Office die Kommunikation und Korrespondenz des Reviewverfahrens steuert. Ganz an vorderster Front seien aber unsere hochkompetenten Gutachter genannt, die sich ehrenamtlich in den Dienst unserer deutschsprachigen wissenschaftlichen Fachzeitschrift stellen, obwohl ihr Zeitplan bereits mehrfach überbucht sein dürfte. Ihnen gebührt unser ganz besonderer Dank.

Wir stehen mit dem Angebotspaket unserer Zeitschrift, der wir uns nicht nur wissenschaftlich, sondern auch emotional verbunden fühlen, im Wettbewerb mit Onlinepublikationsorganen, mit konventionellen Zeitschriften auf nationaler und internationaler Ebene, mit neuen Methoden der Informationsbeschaffung und Wissensvermittlung und mit neuen Lebensentwürfen junger und vielleicht auch künftiger Generationen. Dies ist ein von uns gewünschter Wettbewerb, in diesem rauen Klima sind wir nicht nur, wir wollen auch dort sein. Wir haben es nicht geschafft, unseren Impact-Faktor maßgeblich anzuheben, aber wir haben es geschafft, ihn dort zu halten wo er ist. Dies ist nicht genug, aber auch nicht schlecht. Es gibt noch viel Luft nach oben, vielleicht wird ja aus dem Gegenwind des Wettbewerbs auch einmal ein Rückenwind.

Mit der Übernahme der Schriftleitung durch Henning Windhagen (Themenhefte) und Rüdiger von Eisenhart-Rothe (Originalia) ist Der Orthopäde in besten Händen.

Wir wünschen unseren Nachfolgern für die Zukunft alles erdenklich Gute.

Heidelberg/Homburg, den 6. November 2018

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Prof. Dr. med. V. Ewerbeck, Editor in Chief, Originalarbeiten

figure d

Prof. Dr. med. D. Kohn, Editor in Chief, Themenhefte