Der Orthopäde und der Impact-Faktor

Liebe Leserinnen und Leser,

Der Orthopäde wird gerne und viel gelesen, das Interesse an der elektronischen Version nimmt deutlich zu, die Abonnentenzahlen sind hoch. Die Zeitschrift ist über die gängigen großen Suchmaschinen erreichbar. Sie bietet inhaltlich einen umfassenden, aktuellen Überblick über die Orthopädie in den deutschsprachigen Ländern.

Leider bewegt sich der Impact-Faktor unserer Zeitschrift nicht auf dem gewünschten Niveau. Im Gegenteil ist eine deutliche Abwärtstendenz zu verzeichnen. Sie wissen, dass ein adäquater Impact-Faktor für das wissenschaftliche Renommee und damit für die Akquisition hochklassiger Arbeiten unerlässlich ist. In gleicher Weise ist Ihnen bekannt, dass der Impact-Faktor einer Zeitschrift direkt davon abhängt, wie oft Beiträge aus diesem Journal zitiert werden. Zitiert wird von unseren wissenschaftlich aktiven Kolleginnen und Kollegen. Diese wiederum haben ein hohes Eigeninteresse, in Zeitschriften mit hohem Impact-Faktor zu publizieren und selbst gelesen und zitiert zu werden. Besonders unter diesem Gesichtspunkt hat die englische Sprache als internationale Wissenschaftssprache überragende Bedeutung gewonnen. Aus diesem Grunde halten wir es gemeinsam mit dem Springer-Verlag für notwendig, in Der Orthopäde wissenschaftlich als besonders gut bewertete Beiträge künftig auch in englischer Sprache zuzulassen und zu publizieren. Das Beispiel anderer Zeitschriften hat gezeigt, dass dies eine wirksame Maßnahme sein kann.

Darüber hinaus bitten wir unsere wissenschaftlich aktiven Leserinnen und Leser sehr eindringlich, in ihren Publikationen geeignete Arbeiten aus Der Orthopäde zu zitieren. Insbesondere Kolleginnen und Kollegen, die selbst in unserer Zeitschrift publiziert haben, wissen um die Bedeutung von Zitaten. Es geht um das Gewicht deutschsprachiger wissenschaftlicher Fachzeitschriften, deren inhaltliche Qualität sich mit derjenigen internationaler Fachzeitschriften durchaus messen kann.

Die in leitender Funktion wissenschaftlicher Einrichtungen tätigen Kolleginnen und Kollegen sind von Mitarbeitern mit einem hohen Interesse an eigenen Publikationen umgeben. Wir bitten Sie, gemeinsam darauf zu achten, dass Der Orthopäde nicht nur gelesen und mit Beiträgen gefüllt, sondern auch zitiert wird. Wir als Herausgeber und Schriftleiter fühlen uns diesbezüglich selbst in der Pflicht.

Mit besten kollegialen Grüßen

Homburg/Saar, den 01.10.2015

Prof. Dr. med. D. Kohn

Themenhefte

Heidelberg, den 01.10.2015

Prof. Dr. med. V. Ewerbeck

Originalien