Zusammenfassung
Der strukturelle, finanzwirtschaftliche, gesellschaftliche, demographische und politisch-rechtliche Wandel erfordert die Etablierung neuer Konzepte in deutschen Kliniken. Prozesskostenrechnung und Prozessmanagement bieten sich als geeignete Methoden zur Bewältigung dieser Herausforderungen an.
Die Prozesskostenrechnung orientiert sich in ihrer Betrachtung an Prozessen und ermöglicht eine genaue Umlage des Ressourcenverbrauchs auf die einzelnen Prozessschritte. Die Gesamtkosten des Falls können so verursachungsgerecht ermittelt werden. Die so gewonnenen Kosteninformationen dienen im Rahmen eines anschließenden Prozessmanagements als effektive Grundlage, um gesicherte operative sowie strategische Entscheidungen fällen zu können. Ziel ist die gleichzeitige Realisierung von Wettbewerbsvorteilen, die aus Qualitäts- und Serviceverbesserungen sowie Kostensenkung und Zeiteinsparung resultieren.
Die vorliegende Arbeit stellt an einem praxisorientierten Projekt ein Konzept zur Umsetzung einer Prozesskostenrechnung für die DRG I16Z „Andere Eingriffe am Schultergelenk“ vor. Die beschriebene Systematik lässt sich jedoch auch auf die Kalkulation weiterer DRGs übertragen.
Abstract
The fundamental change in basic conditions requires the establishment of structural concepts and clinical guidelines for German hospitals. Activity-based costing and process management are ideally suited to cope with these challenges.
Activity-based costing is oriented toward detailed consideration of special processes. This enables a detailed apportionment of resource consumption to the particular steps in a process. In that way total costs can be determined by their proximate cause. The information gained serves as a basis for strategic and operational decisions within the framework of subsequent effective process management. The favoured aim, in particular, is the contemporaneous realization of an improvement in quality, service and competition as well as cost cutting and time saving.
This study presents a practice-oriented implementation concept of process costing for the DRG I16Z. The systematic method described can also be applied to further DRG calculations.
Notes
Die Beträge in Euro wurden zur Veranschaulichung anonymisiert und entsprechen nicht den realen Werten.
Literatur
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Greiling, M., Quint, U. Klinische Behandlungspfade aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Orthopäde 39, 752–757 (2010). https://doi.org/10.1007/s00132-010-1623-3
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00132-010-1623-3