Die chirurgische Versorgung der Rhizarthrose mit der GUEPAR-Prothese

Zusammenfassung

In der chirurgischen Behandlung der Daumensattelgelenksarthrose stellt die prothetische Versorgung eine Möglichkeit im chirurgischen Armentarium dar. Eine der vielen Möglichkeiten der prothetischen Versorgung repräsentiert dabei die GUEPAR-Prothese, die 1982 entwickelt wurde.

Die GUEPAR-Prothese besteht aus einer Metall-Polyethylen-Verbindung und ist in 4 Schaftgrößen erhältlich. Die Indikation zur prothetischen Versorgung bei der Rhizarthrose wird beim eher älteren Patienten gestellt, der an einer schmerzhaften, fortgeschrittenen Rizarthrose (Stadium 3 oder 4 nach Dell) bei erhaltener Höhe des Trapezium leidet. Kontraindikationen stellen jüngere Patienten dar, die ihre Hände manuell stark belasten. Ebenso müssen Patienten von der prothetischen Versorgung ausgeschlossen werden, die ein zu kleines Trapezium aufweisen.

Die Autoren berichten über die 51 ersten Fälle der GUEPAR-Prothese, die zwischen 1995 und 1999 implantiert wurden.

Die durchschnittliche Beobachtungszeit beträgt 27 Monate. Die klinischen Resultate wurden in allen Fällen als exzellent oder gut beurteilt. Radiologisch fanden sich bei 46 Prothesen keinerlei Veränderung. Bei 4 Prothesen konnten Lockerungszeichen beobachtet werden, 2-mal am Trapezium und 2- mal bei beiden Komponenten. Diese Lockerungszeichen hatten aber keine Konsequenzen auf das klinische Resultat. In einem Fall kam es zu einem Einsinken der metacarpalen Komponente, ebenfalls ohne klinische Symptome. Es wurde keine Luxation beobachtet, ebenso mussten keine Patienten reoperiert werden.

Die klinischen Resultate zeigen, dass neben der guten Schmerzbefreiung durch die Daumensattelgelenksprothese die Länge des Daumenstrahls erhalten werden kann und so die Opposition und die Greifmöglichkeit zu den Langfingern des Daumens verglichen zur Trapezektomie verbessert sind. Des Weiteren war die gesamte Rehabilitationszeit in der Gruppe der Prothesenpatienten deutlich kürzer als nach Trapezektomien. Radiologisch scheint die anatomisch korrekte Form des Metakarpaleprothesenschafts die korrekte Positionierung der Prothese auch längerfristig zu garantieren.

Abstract

Primary arthritis of the thumb saddle joint is very common. Among the different treatment options, the implantation of a total joint arthroplasty is an alternative. The GUEPAR prosthesis, developed by a group of French surgeons, is mainly used in elderly patients and only in cases with preserved trapezial height.

This study reports the mid-term results of the second generation of this implant. The clinical results show good pain relief and good mobility of the thumb. There were a few patients with radiological signs of implant loosening, but none of them had clinical problems. The advantage of a total replacement of the saddle joint, compared to the standard resection arthroplasty, is faster rehabilitation and preservation of the length of the thumb.

The new generation of the GUEPAR prosthesis has a more anatomical metacarpal stem and a modularity which allows the fit of the implants according to the anatomical situation.