Einbringung von Pedikelschrauben unter Einsatz unterschiedlicher Unterstützungsverfahren

Zusammenfassung

Ein bekanntes Problem bei der thorakolumbalen dorsalen Spondylodese ist die Schraubenperforation durch die Pedikelkortikalis. Sie wird in bis zu 40% der eingebrachten Schrauben beschrieben. Zur Reduzierung dieser Perforationsrate wurden in den vergangenen Jahren CT- (Computertomographie-)basierende Navigationssysteme eingeführt, die dem Operateur die mehrdimensionale Kontrolle der Schraubenlage während der Operation in einer virtuellen Realität ermöglichen. In jüngster Vergangenheit wurden auch fluoroskopiebasierende Navigationssysteme entwickelt.

Wir haben 77 Pedikelschrauben in humane lumbale WS- (Wirbelsäulen-)Präparate eingebracht, wobei zur Unterstützung entweder konventionelle Durchleuchtung, CT-basierte Navigation oder Fluoroskopie basierte Navigation eingesetzt wurde. Bei den kritischen Pedikelweiten zwischen 6,5 und 9 mm haben wir die besten Ergebnisse unter Verwendung der CT-basierenden Navigation gesehen, es fand sich zwischen den 3 Methoden jedoch kein signifikanter Unterschied.

Wir sind der Überzeugung, dass der Schraubendurchmesser und der minimale Pedikeldurchmesser zukünftig in allen Arbeiten zur Perforationsrate von Pedikelschrauben und zur Effizienz von Navigationssystemen angegeben werden sollten, da diese nach unseren Ergebnissen essentielle Parameter bei der Perforationsrate von Pedikelschrauben darstellen.

Abstract

A well-known problem occurring with thoracolumbar spondylodesis is the perforation of pedicle screws through the pedicle wall. It occurs in up to 40% of the implanted screws. To reduce this problem, computed tomography (CT)-based navigation systems have been introduced, which allow the surgeon multidimensional control of the screw position in virtual reality and real time during insertion. In the recent past, fluoroscopy-based navigation systems have also been built.

We inserted 77 pedicle screws in human lumbar cadaveric spine specimens either without navigation, with CT-based navigation, or with fluoroscopy-based navigation. In the critical sizes of pedicles between 6.5 and 9 mm, we found the best results with CT-based navigation, but there was no significant difference between the three methods.

The minimal pedicle and the screw diameters should be reported in every study on pedicle screw misplacement and spine navigation since they represent the most important factor in pedicle wall perforations.