Sonographie bei entzündlichen Erkrankungen von Hand und Ellenbogen

Zusammenfassung

Die Sonographie hat neben der klinischen und radiologischen Diagnostik einen hohen Stellenwert bei der Betreuung von chronisch entzündlich erkrankten Patienten, da sie eine Vielzahl von zusätzlichen pathologischen Befunden aufdeckt. Dadurch kann z. T. die Frühdiagnose erleichtert und die Beteiligung von knöchernen Strukturen rechtzeitiger erkannt werden. Die medikamentöse Therapie kann somit befundbezogener eingesetzt und die Indikation zur operativen Versorgung häufig in einem früheren Stadium gestellt werden.

Beim Rheumatiker kommt es sonographisch neben einer Minderung der Muskelmasse auch zu einer Änderung des Echogenitätsverhaltens der Muskulatur, welches die Untersuchungsbedingungen erheblich verschlechtern kann. Am Ellenbogen können Synovitis, Ergussbildungen und Veränderungen der Kapsel in den einzelnen Abschnitten des Gelenks sehr gut erfasst werden. Die sonographisch einsehbaren Gelenkflächen können im Ultraschall dargestellt werden, sodass die erosiven Veränderungen im Bereich der Gelenkoberfläche teilweise bereits vor der Röntgendiagnostik nachgewiesen werden können.

An der Hand sind Synovitis und Ergussbildung durch die Ultraschalluntersuchung dokumentierbar. Die infiltrativen Prozesse in die Sehne können auch bei hoch auflösenden Sonographiegeräten noch nicht befriedigend dargestellt werden. Die diagnostische Treffsicherheit bei Sehnenrupturen ist z. T. durch den entzündlich veränderten Sehnenverlauf als auch durch persistierendes lokales Gewebe erschwert. Ob sich die Sonographie als Screeningmethode für initiale Rupturen der Sehnen eignet, bleibt abzuwarten.

Abstract

After clinical and radiological examination, ultrasound has an important place in the diagnostic procedures for patients with chronic inflammatory diseases. Synovitis and effusion of the joint can be documented. Sonography may be helpful in providing an earlier diagnosis. Erosive lesions of the articular surface in the sonographic field of view can be detected at a very early stage, often when the clinical and radiological examinations are still unremarkable. This may lead to an earlier start of drug therapy or an earlier indication for operative treatment.

Sonography gives a good impression of the inflammatory changes of the elbow joint and the distribution of synovitis and joint effusion in the different parts of the joint. It is a good method to document the therapeutic effects. The sonographic echogenicity of the muscle of rheumatoid patients seems to change.

Synovitis and effusion of the hand can be documented with ultrasound. Infiltration of the synovitis into the tendon could not be visualized. The sonographic diagnostic accuracy in tendon ruptures of the hand was reduced in comparison with the clinical examination. Whether ultrasound will be an efficient method to identify patients at risk for a tendon rupture will be seen with further developments of the technical possibilities.