Sowohl von der Prävalenz als auch von der sozioökonomischen Bedeutung sind Demenzen und Depressionen die beiden psychiatrischen Haupterkrankungen im Alter. Sie sind auch vergleichsweise am besten untersucht, während z. B. zu Sucht- oder Angsterkrankungen wenig Untersuchungen vorliegen. Im Vergleich zu anderen Altersgruppen findet sich sowohl in der Praxis als auch in der Forschung ein Ungleichgewicht zu Ungunsten der Psychotherapie. Dieser Beitrag beschreibt, dass einerseits die Pharmakotherapie wegen der physiologischen Veränderungen im Alter und der häufig vorhandenen somatischen Komorbidität mit Polypharmakotherapie oft problematisch ist. Andererseits zeigt dagegen die Psychotherapie oft, zumindest für Therapeuten, die sich mit dieser Altersgruppe nicht beschäftigt haben, primär nicht erwartete Behandlungserfolge.
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Stoppe, G. Die kardinalen psychiatrischen Probleme im Alter. Gynäkologe 34, 445–452 (2001). https://doi.org/10.1007/s001290050737
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001290050737