Qualitätssicherung in der außerklinischen Geburtshilfe

Zusammenfassung

Eine Qualitätssicherung in der außerklinischen Geburtshilfe hat sich seit 1996 entwickelt. Verantwortlich für die Entwicklung, Etablierung und Modifizierung des Verfahrens zur Qualitätssicherung sind die beiden Hebammenverbände in Deutschland. So wurden 2 Vorlaufstudien durchgeführt, bevor 1999 ein Verfahren fest installiert wurde. Im Rahmen der 2. Studie vom 01.07.1997 bis 31.12.1998, auf deren Ergebnisse sich in dieser Abhandlung bezogen wird, erfolgte eine Gegenüberstellung zwischen klinischem und außerklinischem Kollektiv. Dafür wurden gemeinsame Parameter definiert, die eine Vergleichbarkeit zulassen. Ziel war es herauszufinden, ob sich in risikoähnlichen Kollektiven von Gebärenden signifikante Unterschiede finden lassen oder inwieweit es Übereinstimmungen gibt. Eins der auffälligsten Ergebnisse ist die mit 5,5% niedrige Rate an Episiotomien im außerklinischen Kollektiv (ohne dass es dabei zu einer erhöhten Zahl von anderen Geburtsverletzungen kam) gegenüber einer sehr hohen Rate von 48,9% in der Klinik.

Durch die Darstellung der Geburtsergebnisse des außerklinischen und klinischen Kollektivs nebeneinander ergeben sich Auffälligkeiten, auf deren Grundlage sich wissenschaftliche Studien zu bestimmten Fragestellungen anbieten. Hebammen, Gynäkologen und Geburtshelfer sollten dazu in einen fachlichen Austausch treten.

Abstract

Quality assurance for obstetrics practised outside a hospital environment has developed since 1996. The two midwives' associations in Germany are responsible for the development, establishment, and modification of the method for quality control. Thus, two preliminary studies were undertaken before a fixed method was instated in 1999. This report is based on the results of the second study from 1 July 1997 to 31 December 1998 comparing the in-hospital and out-of-hospital groups. Common parameters were defined which admitted comparability. The goal was to determine whether significant differences could be ascertained between groups of parturients at similar risk or to what extent they corresponded with each other. One of the most striking results is the relatively low rate of 5.5% for episiotomies in the out-of-hospital group (without resulting in an increased number of other birth injuries) in contrast to 48.9% for hospital births.

The presentation of the birth results for both the out-of-hospital and in-hospital groups brought to light distinctive features that can be used as a basis for scientific studies of specific problems. Midwives, gynaecologists, and obstetricians should participate in interdisciplinary exchange of their specialised knowledge.