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Barrieremethoden sind eine gute Alternative für Frauen, für die – aus welchen Gründen auch immer – orale Kontrazeptiva oder Intrauterinpessare nicht in Frage kommen, vorausgesetzt sie und ihr Partner sind bereit und in der Lage, zuverlässig mit der entsprechenden Methode umzugehen. Die Sicherheit der Barrieremethode steht und fällt mit der konsequenten und sachgerechten Anwendung. Und mit etwas Übung und Anleitung wird aus einer anfänglich vielleicht als umständlich empfundenen Manipulation eine routinierte alltägliche Aktion.
Es gibt verschiedene Barrieremethoden. Am gebräuchlichsten sind das Kondom und das Scheidendiaphragma in Kombination mit einer spermiciden Creme, in aller Regel Nonoxynol-9. Eine neuere Variante ist das lea contrazeptivum, eine Silikonkappe, bestehend aus einem Korpus mit kräftigem Rand, integriertem Ablaufventil und Kontrollschlaufe. Am meisten Übung bedarf es wohl beim Einsetzen einer Portiokappe. Weniger Beachtung in Deutschland finden der Schwamm und das Femshild.
Wünschenswert wäre eine selbstverständliche, vorurteilsfreie Handhabung des Kondoms bei Jugendlichen in Verbindung mit der Pille, als optimaler Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft und vor sexuell übertragbaren Infektionen.
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Zahradnik, H., Vogelgesang, D. Barrieremethoden. Gynäkologe 31, 410–416 (1998). https://doi.org/10.1007/s001290050281
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001290050281