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In Afrika gibt es wegen fehlender Information und geringem oder gar keinem Zugang zu Verhütungsmitteln deutlich schlechtere Möglichkeiten zur Familienplanung als im westlichen Lebensbereich. Das führt zu einer hohen Zahl ungewollter Schwangerschaften. Es resultieren weltweit 45 Mill. Abtreibungen, davon 20 Mill. unter unsachgemäßen und/oder unhygienischen Bedingungen. Das Ergebnis: 70 000 Todesfälle jährlich wegen Schwangerschaftsabbruch. Dazu kommen wegen mangelnder Überwachung von graviden und entbindenden Frauen nochmals 485 000 Todesfälle pro Jahr. Damit ist das Mortalitätsrisiko für afrikanische Frauen 500mal höher als für Frauen in Deutschland!
Rotary gibt einen Zwischenbericht über das erste Jahr eines Projekts zur Familienplanung in zwei ausgewählten Regionen von Nigeria. Dieses Land wurde wegen seines rasanten Wachstums der Bevölkerung ausgewählt. Die Geburtenrate beträgt durchschnittlich 7 Kinder pro Frau. Allerdings besteht auch eine hohe Säuglingssterblichkeit. Das Projekt „Child Spacing“ hat eine hohe Akzeptanz unterhalb der Zielgebiete gefunden und läßt auf eine positive Entwicklung hoffen.
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Friese, K., Berkel, S. Verantwortete Elternschaft . Gynäkologe 30, 934–939 (1997). https://doi.org/10.1007/s001290050208
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001290050208